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By the women of Babylon

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By the women of Babylon


Vorwort

Man sollte ja meinen, dass der alte Schmachtfetzen aus Frank Farians Feder auf der Playlist im Sündenpfuhl ganz oben stehen und in Heavy Rotation laufen müsste. Tut er aber nicht. Im Moment ist wohl Keith Marshall ganz hoch im Kurs, Only Crying, ich hab das Ding ungelogen mindestens fünf Mal gehört, By the Rivers of Babylon hingegen nur anderthalb Mal: Einmal im Original, und einmal in so einem Wurstmedley… die ganzen schönen alten Hits verwurstet.

Also: By the Rivers of Babylon.

Mitsingen. Alle. Jetzt. Ausreden lasse ich nicht gelten…

By the women of Babylon

there we sat down.

Ye-eah, we wept

when we remembered the New Law.


Frühstück

Hm. Für das Frühstück bin ich wohl zu spät. Ganz schön geplündert, das Buffett… gut, dass ich in Tegel noch was gegessen habe. Mit einem Schälchen Heeßen beziehe ich B-Posten Lieblingsplatz. Fragen über Fragen.
Wo geht es zum sagenumwobenen Neuen Garten?
Wen vernasche ich zum Frühstück?
Und, da wir gerade beim Vernaschen sind: Wo ist diese äußerst schlanke Grazie mit dem Nina-Gesicht*?

Cosmina

Ich erkenne sie sofort: Cosmina. Beim letzten Mal wollte ich sie noch unbedingt haben. Vielleicht, weil ich sie nicht haben konnte, denn sie war ja heftig umliebeskaspert seinerzeit. Heute ist sie frei, heute langweilt sie sich, wie die meisten ihrer Kolleginnen, heute könnte ich sie haben.

Ich könnte, aber ich will nicht.
Männer sind schon komisch.
Ich bin schon komisch.

Antonia

Ich will Cosmina nicht haben, stattdessen will Antonia mich haben. Antonia langweilt sich, wie die meisten ihrer Kolleginnen. Männer sind knapp an diesem warmen Sommertag.
„Magst Du meine Lippen? “

„Welche Lippen, Antonia? “

Sie grinst, spreizt die Beine und zuppelt an ihren südlichen Lippen herum. Bemerkenswert, wirklich. Ich könnte ihre nördlichen Lippen küssen, ich könnte ihre südlichen Lippen küssen, da hab ich überhaupt keinen Zweifel. Zweifel hab ich aber dahingehend, ob ich bei ihr denn auch Vergnügen daran hätte.

Hey, wir sind im Puff, mir ist das schon klar. Aber: etwas dezenter dürfte es hier, in aller Öffentlichkeit schon sein, jedenfalls für mich. Ich bin nämlich schüchtern.

Ich bin schon komisch…

Kelly

Kelly ist da schon viel dezenter. Dass wir ins Gespräch kommen, bleibt nicht aus, sitzen wir doch gerade mal eine Armlänge auseinander. Madame macht das hochprofessionell, und als wir letztlich doch nicht ins Geschäft kommen, nimmt sie das nicht als endgültiges Nein.
„Wir sehen uns später.“

„Vielleicht, vielleicht auch nicht.“

Antonia bringt mir ein paar Aprikosen. Ja, ich hab langsam Hunger.

Aranca

Ich seh sie aus der Ferne am Büffettisch und weiß sofort: Gut, dass ich trotz der vielen süßen Verlockungen bislang Diät gehalten habe. Die will ich haben, und nur die.

Die Ausstrahlung, die dieses fröhliche, braungebrannte Geschöpf verströmt, spüre ich bis hinein in den entfernten Winkel, in dem ich mich verkrochen habe. Ich seh sie lachen, ich seh, wie sie ihren Körper dabei bewegt, und bin ihr verfallen.

Andere Kollegen wohl auch. Sie frühstückt gemeinsam mit einem Gast, die beiden entschwinden dann meinem Blickfeld.

Mein Magen knurrt. Wenn ich nicht verhungern will, sollte ich jetzt wenigstens irgendeine Kleinigkeit naschen.

Tanja

Hungrig drehe ich eine Runde durchs Haus. Ich schau mal oben ins Kino, ich schau mal unten in den Wellnessbereich, und ich schau mal in den Alten Garten, lasse mir die Sonne ein paar Minuten auf den Pelz brennen. In der Tür ins Haus stellt sich mir eine blondierte, kleine Maus in den Weg.

Ich schau sie mir an. Freches Lachen, freche Augen, schöne, volle nördliche Lippen und ein paar schöne, natürliche Tittchen. Warum eigentlich nicht?

Zum Kennenlernen verziehen wir uns kurz auf eine Couch. Tanja platziert mich zwischen sich und einer Kollegin…
„Das ist meine Schwester! “

„Ganz bestimmt. Aber ihr habt auch ganz bestimmt nicht den gleichen Vater.“

Beide lachen.
„Sie ist meine Schwester hier.“

Schon besser. Das Angebot, einen Dreier zu machen, lehne ich ab. Ich will schließlich nur eine Kleinigkeit naschen und kein opulentes Mahl.


[Fortsetzung folgt]

Legende:
* Nina = ex-Dienstleisterin in einem Berliner Großclub
 
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[1. Fortsetzung]

Erste Mahlzeit: Tanja
Ein Zimmer oben. Einmal quer durch das Wellnessstudio…

Wir entblättern uns, stehen voreinander. Sie fässt sich sehr angenehm an, ihre Tittchen sind wirklich allerliebst und herrlich straff. Ich schau in den Spiegel, seh uns beide darin, bewundere ihren schönen, jungen Körper. Meine Hände wandern… So stelle ich mir einen schönen Snack gegen den Hunger vor. Ich dreh sie mir so, dass wir beide in den Spiegel schauen. Meine Latte drückt gegen ihren Hintern… nein, das mag sie wohl nicht.

Wir verlagern das Geschehen in die Waagerechte. Mir wird schnell klar, dass Tanja nicht mehr als ein kleiner Happen gegen den ersten großen Hunger für mich sein wird. Berührungen, Zärtlichkeiten von mir will sie nicht, statt dessen will sie ihren Stiefel durchziehen, und der sieht vermutlich wie folgt aus: Blasen, ficken, Abgang, Abmarsch.

Sie geht mündlich ans Gerät und beweist, dass sie ihr Fach versteht. Der Blowjob, den sie mir verpasst, ist nicht nur nicht schlecht, der ist ganz in Ordnung. Ich komm der Klippe in ordentlichem Tempo entgegen. Logisch: ich bin geil, und seit der Nummer mit Rebecca* vor zehn Tagen hatte ich keinen Sex, nicht mal mit Fräulein Faust.

Unter Umständen hat Tanja ja die Erwartung, mich ruckizucki fertigmachen zu können, idealerweise noch aufpreispflichtig. Leider muss ich sie enttäuschen: ich genieße ihren guten Blowjob, und ich hab mich gut im Griff.

Längst hat sie ihr schönes Anknipslächeln ausgestellt. Die Hand kommt verstärkt zum Einsatz, Sie will mich über die Klippe schubsen, das ist jetzt offensichtlich. Ich bremse doch besser sicherheitshalber ein…
„Mach mal kurz Pause, bitte.“

„Willst Du Sex? “

Ich überlege kurz und höre auf mein Zeit- und Bauchgefühl. Wenn ich die Fickerei auch nur einigermaßen genießen will, kommen wir über die halbe Stunde. Tanja wird 33 Minuten oder auch 38 nicht kulant, sondern korrekt abrechnen, da bin ich absolut sicher. Das ist es mir ebensowenig wert wie der Aufpreis für den Rachenschuß, der einigermaßen genußvoll sicher noch in der Zeit hinzubekommen wäre. Ich entscheide mich.

„Nein, lass gut sein.“
„Du willst nicht finnischen? “
„Nein. Ich kann nicht so oft, und ich will noch mit anderen Frauen aufs Zimmer gehen.“

Tanja protestiert nicht, sondern nimmt das hin. Wortlos sammelt sie ihren Krempel zusammen, während ich mit Latte auf dem Lotterbett liege.
„Komm.“

Na klar. Gehen wir. Und die Latte verstaue ich gekonnt unter dem Hessendress.


Tanja, nicht mehr als ein kleiner, fad gewürzter Snack, an den man sich nicht lange erinnert.


Vesper

Der erste Appetit ist gestillt. Sicher wird sich der Hunger bald wieder melden, aber fürs Erste…

Ich erfreue mich am prallen Leben im Puff. Draußen in der Sonne finde ich eine freie Liege und kann ein paar Pigmente haschen, das ist nett. Meinen Nachmittagskaffee nehme ich in einer Sitzgruppe, zwei dunkelhäutige Grazien und ein Kollege leisten mir Gesellschaft. Belangloser Smalltalk, während man in die Sonne blinzelt und den Blick über nette Ärsche und hübsche Titten gleiten lässt.

Keine der Frauen im Babylon muss das Tageslicht scheuen, so viel ist sicher.

Irgendwann öffnet sich die Tür zum Neuen Garten. Der Anbau für Sauna und Whirlpool wird noch dauern, und ob Cheffe im Garten lieber Rasen oder doch besser Steine will, weiß ich nicht… aber nett dürfte das alles werden, wenn es denn irgendwann mal fertig ist. Der Pool hingegen ist schon fertig und gefüllt, meine beiden Nachmittagskaffeegesellschaftsgrazien tummeln sich vergnügt im Wasser.

„Komm rein. Bring mir das Schwimmen bei.“

Prüfend halte ich einen Fuß ins Naß: Warm!

Zu dumm, dass ich Nichtschwimmer bin.

Aranca

Ich seh sie aus der Nähe, und sie wird immer begehrenswerter. Hinzu kommt, dass ich mittlerweile der festen Überzeugung bin, mit ihr andernorts auf höchst befriedigende Art und Weise schon mal zugange gewesen zu sein.

Ich seh sie aus der Nähe, aber ein anderer Kollege ist ihr viel näher. Die beiden lümmeln draußen im Garten und halten ausgiebigen Klönschnack. Kein Rankommen, keine Chance.

Kein Hauptgericht für mich.

Blonde Brillenschlange

Ja, auch dieses Mädchen könnte ich mir gut als Hauptgericht vorstellen.

Der Grund dafür ist absolut trivial. Der Grund sind die drei Buchstaben, die das kleine Wörtchen *gut* formen.

Genau das hatte sie mir vor ein paar Stunden zugemurmelt, als sie mich im Unisex-Waschraum im Erdgeschoß beim Schrubben der Beißerchen überrascht hatte. Ich fand das süß, konnte sie letztlich mit frisch geputzten Zähnen nicht wiederfinden, geriet auf meiner Suche nach ihr in den Alten Garten und dort in die Fänge von Tanja… der Rest ist bekannt.

Andere finden sie offenbar auch süß.

Ich müsste mir einfach mal rechtzeitig einen Ruck geben, denn meinen kleine blonde Brillenschlange macht offenbar nicht aktiv Akquise.

Ich müsste, aber ich bin schüchtern.

Ich bin schon komisch.

Dunkle Brillenschlange

Genau in meinem Blickfeld sitzt eine Grazie mit dunklen Haaren und Brille. Auch sie ein leckeres Hauptgericht, vermutlich jedenfalls.

Ich tausche mich mit einem Kollegen aus. Die da, oder die, oder vielleicht doch lieber die dunkle Brillenschlange auf der anderen Seite der Bar?
„Ich schau mir das mal näher an.“

Der Kollege spricht’s, steht auf und geht zu ihr. Fünf Minuten später stecken die beiden sich die Zungen in den Mund. Wäre ich weniger schüchtern und träge und faul, könnte ich das sein.

Ich bin schon komisch.

Schüchternes Schmalreh

Auf der Längsseite der Bar, quasi unter dem Fernsehschirm, hockt ein Schmalreh mit dunklen Haaren und einem freundlichen, schüchtern wirkenden Lächeln.

Hey, Sie ist schüchtern!

Das wär doch ganz genau das richtige für mich, oder?

Ich stelle mich vor, Sie bemüht sich, meinen Namen auszusprechen. Ich wiederum bemühe mich, ein Gespräch in Gang zu bringen. Schwierig, sehr schwierig. Ihr Englisch ist mäßig, und das Deutsch… naja. Gut, ich sollte nicht mit dem Finger auf andere zeigen, meine Bulgarischkenntnisse sind auch nicht so besonders…
„Bitte ein Zimmer oben oder unten! “

Sie steht ewig vor der kleinen Liste und überlegt, wohin sie denn Name und Uhrzeit kritzeln soll. Schließlich…
„Oben am Kino, ist das gut für Dich? “

Ist es. Ich schau ihr über die Schulter: *Paris, 18:20 Uhr*.


[Fortsetzung folgt]

Rebecca * = Dienstleisterin in einem Berliner Großclub
 
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[1. Fortsetzung]

Erste Mahlzeit: Tanja
Ein Zimmer oben. Einmal quer durch das Wellnessstudio…

Wir entblättern uns, stehen voreinander. Sie fässt sich sehr angenehm an, ihre Tittchen sind wirklich allerliebst und herrlich straff. Ich schau in den Spiegel, seh uns beide darin, bewundere ihren schönen, jungen Körper. Meine Hände wandern… So stelle ich mir einen schönen Snack gegen den Hunger vor. Ich dreh sie mir so, dass wir beide in den Spiegel schauen. Meine Latte drückt gegen ihren Hintern… nein, das mag sie wohl nicht.

Wir verlagern das Geschehen in die Waagerechte. Mir wird schnell klar, dass Tanja nicht mehr als ein kleiner Happen gegen den ersten großen Hunger für mich sein wird. Berührungen, Zärtlichkeiten von mir will sie nicht, statt dessen will sie ihren Stiefel durchziehen, und der sieht vermutlich wie folgt aus: Blasen, ficken, Abgang, Abmarsch.

Sie geht mündlich ans Gerät und beweist, dass sie ihr Fach versteht. Der Blowjob, den sie mir verpasst, ist nicht nur nicht schlecht, der ist ganz in Ordnung. Ich komm der Klippe in ordentlichem Tempo entgegen. Logisch: ich bin geil, und seit der Nummer mit Rebecca* vor zehn Tagen hatte ich keinen Sex, nicht mal mit Fräulein Faust.

Unter Umständen hat Tanja ja die Erwartung, mich ruckizucki fertigmachen zu können, idealerweise noch aufpreispflichtig. Leider muss ich sie enttäuschen: ich genieße ihren guten Blowjob, und ich hab mich gut im Griff.

Längst hat sie ihr schönes Anknipslächeln ausgestellt. Die Hand kommt verstärkt zum Einsatz, Sie will mich über die Klippe schubsen, das ist jetzt offensichtlich. Ich bremse doch besser sicherheitshalber ein…
„Mach mal kurz Pause, bitte.“

„Willst Du Sex? “

Ich überlege kurz und höre auf mein Zeit- und Bauchgefühl. Wenn ich die Fickerei auch nur einigermaßen genießen will, kommen wir über die halbe Stunde. Tanja wird 33 Minuten oder auch 38 nicht kulant, sondern korrekt abrechnen, da bin ich absolut sicher. Das ist es mir ebensowenig wert wie der Aufpreis für den Rachenschuß, der einigermaßen genußvoll sicher noch in der Zeit hinzubekommen wäre. Ich entscheide mich.

„Nein, lass gut sein.“
„Du willst nicht finnischen? “
„Nein. Ich kann nicht so oft, und ich will noch mit anderen Frauen aufs Zimmer gehen.“

Tanja protestiert nicht, sondern nimmt das hin. Wortlos sammelt sie ihren Krempel zusammen, während ich mit Latte auf dem Lotterbett liege.
„Komm.“

Na klar. Gehen wir. Und die Latte verstaue ich gekonnt unter dem Hessendress.


Tanja, nicht mehr als ein kleiner, fad gewürzter Snack, an den man sich nicht lange erinnert



Ein wirklich toller Bericht.

Wie ich leider lesen muss, hat Tanja es immer noch nicht verstanden, sich richtig zu vermarkten.

Es wirklich sehr schade, dass Tanja noch immer nichts dazu gelernt hat.

Dabei hätte sie absolut mehr Möglichkeiten, doch scheinbar schaft sie es nicht, sich selbst ins rechte Licht zu setzen.


Augen auf bei der Frauenwahl....
 
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Ein wirklich toller Bericht.
Danke. Tolle Berichte kann ich aber nur schreiben, weil die beschriebenen Erlebnisse etwas Besonderes, Spezielles waren. Das Lob geht also mindestens ein Stück weit auch an den Laden und natürlich die Frauen, die dort arbeiten.
Wie ich leider lesen muss, hat Tanja es immer noch nicht verstanden, sich richtig zu vermarkten. Es wirklich sehr schade, dass Tanja noch immer nichts dazu gelernt hat. Dabei hätte sie absolut mehr Möglichkeiten, doch scheinbar schaft sie es nicht, sich selbst ins rechte Licht zu setzen.
Ich behaupte mal, dass Tanja sehr genau weiß, was sie tut. Tanja sortiert ihre Gäste nach Nützlichkeit, Sympathie, was weiß ich, und entsprechend der Sortierung behandelt sie die Gäste auch. Meine Meinung.

Aber weiter im Text.

[2. Fortsetzung]

Zweite Mahlzeit: Paris

Im Kino gibt es gerade einen Blowjob zu sehen, da muss ich jetzt durch, da muss ich dran vorbei, das bringt mich gleich mal in Stimmung. Kaum hat sich die Tür geschlossen, kaum fällt das Handtuch, ploppt schon eine nette Latte hervor.
„Komm! “

Ich nehm sie in die Arme, dreh sie mir vor den Spiegel. Probehalber lasse ich mal meine Lippen wandern. Ich schnuppere vorsichtig… Nun, ich hab meine Zähne geputzt, bevor ich zu ihr geschlendert bin, sie hat wohl verzichtet. Küsse oder Küsschen fallen schon mal aus, aber vielleicht bin ich auch nur zu empfindlich.

Recht bald entzieht sie sich mir und deutet einladend aufs Bett. Ob ich denn bitte…?

Gern doch. Sie macht sich lang, ich lass jetzt ergänzend auch die Hände wandern, das scheint ihr nicht unangenehm zu sein. Diese Nummer, das weiß ich jetzt schon, wird besser als die mit Tanja. Mal sehen, was sie im Französischen so drauf hat…

Wir rücken unsere Körper zurecht, ich mache es mir gemütlich und sie geht ans Gerät. Sanft, fast schon zärtlich setzt sie ihre Lippen an…

Wow. Das wird gut. Das wird richtig gut. Mit großer Geduld, großer Ausdauer und großem Können verwöhnt sie meinen Schwanz. Ähnlich wie Tanja vorhin ist auch bei Paris nur noch die Spur eines Lächelns zu ahnen, aber das liegt daran, dass Paris wirklich hoch konzentriert bei der Sache ist. Tanja wollte einfach nur fertig werden. Paris will ihren Job gut machen, und sie macht ihn gut.

Immer wieder wechselt sie dabei die Stellung, in der sie neben mir liegt. Wenn sie eines ihrer schlanken Beine ausstreckt, das andere aber anwinkelt, dann bringt das ihr Pfläumchen richtig schön zur Geltung.

Diese Frau will ich auch ficken. Ein paar Minuten müssten wir noch haben, denke ich.
„Das Kondom, bitte! “

Paris gelt sich kurz und steigt… nein, sie steigt nicht auf. Nicht richtig jedenfalls. Ganz vorsichtig, ganz langsam lässt sie ihren Körper nach unten sinken, bis gerade meine Eichel zwischen ihren Lippen verschwunden ist. Dann beginnt sie sich zu bewegen, ganz sacht nur, dafür aber immens erregend.

Ich schwöre: Ihr Po berührt nicht ein einziges Mal meine Oberschenkel. Eigentlich reitet sie mich nicht, sondern massiert mich nur mit ihrer Möse.

Respekt, das hat man nicht so oft.

Ich brauch nicht lange, bis ich abschieße.

Glück grinsend gehe ich wenige Minuten später mit ihr nach unten. Diese Mahlzeit hat geschmeckt und gut gesättigt.

Danke, Paris.

Nachtmahl

Was die Fickerei betrifft, bin ich fürs erste wirklich erst einmal satt. Ein paar Kalorien wären allerdings jetzt auch von Nöten. Das Wetter ist schön, die Luft ist mild, immer wieder wird frisches Grillgut gebracht. Mit Salat vom kalten Buffett, etwas Geflügel vom Grill und hinreichend Kaffee bin ich sehr zufrieden.

Am Tisch draußen hat sich eine kleine Runde gefunden, Bauleiter und Baggerfahrer mittenmang. Man tratscht und lästert, ab und an kommen ein paar Mädchen dazu, das Kölsch fließt, Leffe ebenso.

Erst spät am Abend wird es kühler, erst spät am Abend erwacht wieder der Hunger nach frischem, warmen Fleisch.

Shana

Seitenwechsel. Vor lauter Langeweile hocke ich mich mal in eine andere Ecke der Bar. Schon werde ich Ziel einer Akquise.
„Du musst mehr essen! “

Meint die mich?
„Ich esse mehr als genug, davon geh aus.“
„Wirklich? “

Sie sagt das so, wie das nur dunkelhäutige Grazien sagen. Die Betonung liegt vorn, auf dem ersten *i*.
„Wirklich.“

„Dann machst Du Sport.“

Okay, an diesem Tag im Babylon falle ich vielleicht wirklich ein bisschen auf. Aber mir deswegen gleich den Sportler zu unterstellen…

Aranca

Erneuter Seitenwechsel. Vom Lieblingsplatz aus hab ich einen guten Blick zum Tresen. Am Buffettisch…

Sie bewegt sich ein bisschen, kokettiert, schaut in meine Richtung. Gilt das mir? Ich recke den Hals, ihren Dauerbucher kann ich nicht erspähen. Aranca schaut immer noch. Das gilt mir!

Ich stemme mich hoch…
… und lass mich wieder sinken.

Da ist schon ein anderer dran.

Dunkle Brillenschlange

Die meisten Frauen haben mit dem Abend wohl abgeschlossen, draußen an den Heizstrahlern lassen einige Mädels den Tag gemeinsam ausklingen. Es ist zehn durch, und viele Gäste sind nicht mehr im Haus.

Die dunkle Brillenschlange hat anders als ihre Kolleginnen wohl noch Hoffnung, einen Gast zu erwischen. Gut, dann bin ich das halt.
„Warum sprichst Du eigentlich keine Männer an? “
„Ich bin schüchtern.“

„Oh, das bin ich auch.“
„Du? Dann versteckst Du das aber sehr gut.“

Wir schwätzen gemütlich, ich hab eine kluge, intelligente Frau an der Angel, der ich offenbar halbwegs sympathisch bin. Nun denn…


[Fortsetzung folgt]
 
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[3. Fortsetzung]

Dritte Mahlzeit: Delia

Irgendwie verpeile ich, ihr einen Zimmerwunsch mitzugeben. Sie wählt eines im Erdgeschoß. Dumm gelaufen.
Irgendwie verpeile ich, sie stehend in die Arme zu nehmen. Sie empfängt mich auf der Liegestatt. Dumm gelaufen.
Aber von jetzt mach ich alles richtig. Glaube ich.

Ich beschäftige mich intensiv mit ihr. Ich überrasche sie.

Es ist schon komisch mit den Huren. Es ist schon komisch mit Delia. Einerseits schreit ihre Körperhaltung: *Berühr mich! Küss mich! *. Anderseits bemüht sich ihr Kopf, die Kontrolle zu behalten: *Keine Emotion! Es ist nur ein Deal! *

Es ist nur ein Deal, aber für mich ist es ein sehr, sehr schöner Deal. Ich weiß, dass ich sie hab. Ich weiß, dass sie sich später alle Mühe geben wird, diesen Ball zurückzuspielen. Sie ist eine von den Guten.

Der Unterschied: ich verbiete mir nicht, zu zeigen, dass mir ihre Berührungen gefallen. Ich bekomm Gänsehaut und meine Nervenenden spüren ihren Fingerkuppen nach, die über meine Haut streichen. Das ist nicht perfekt, aber das ist richtig, richtig gut, wie sie das macht.

Spätestens jetzt weiß sie, dass sie mich hat.

Und wenn es schon mal so gut passt, machen wir gleich mal die Stunde fest.

Irgendwann übernimmt sie das Heft des Handelns. Ich soll es mir bequem machen… nur zu gern.

Schon hab ich sie auf mir. Sie verwöhnt mich küssend, bekommt heraus, wo ich sie am liebsten spüre und nutzt diesen Wissen weidlich aus. Himmel…

Sie geht französisch ans Gerät. Ich bin geil, geil ohne Ende, und das ist nicht zu übersehen. Ihr Französisch ist speziell, ehrlich und geil. Speziell deswegen, weil sie ein Kaugummi oder ein Pfeffi oder sonstwas im Mund hat, anders kann ich mir das unerwartet kühle Gefühl in ihrem Mund nicht erklären. Ehrlich deswegen, weil sie fast ausschließlich mit ihrem Mund arbeitet und die Hände de facto nicht einsetzt. Geil deswegen, weil…

Weil es geil ist.

Immer wieder wandert ihr Mund zu meiner Schwanzwurzeln, den Schaft feucht hinauf und hinunter.
Immer wieder wandert ihr Mund nordwärts zu meinen Titten, immer wieder knabbert sie an meinen Brustwarzen. Zärtlich, nicht kräftig oder gar schmerzhaft. Zärtlich, also genau so, wie ich es mag.
Immer wieder wandert ihr Mund südwärts zu meinen Kronjuwelen, saugt die Eierchen ein und lässt sie auf der Zunge rollen.
Es ist halt geil.

Ich spür die Säfte steigen, und sie spürt das wohl auch.
„Bitte nicht in meinen Mund spritzen.“

Gut zu wissen.

Sie fragt irgendwann nach dem Gummi, gelt sich und steigt auf. Ihr Ausritt steht dem Französisch in nichts nach. Unser gemeinsamer Ritt startet langsam und wird allmählich schneller. Immer wieder richtet sie sich auf, und ihre Titten schreien: *Berühr uns! Küss uns! *

Okay, vielleicht höre ja nur ich dieses Geschrei…

Ich liebe diese Tittchen. Fest, natürlich, ein kleines bisschen hängend. Ganz besonders aber liebe ich diese erbsengroßen, prallen Nippel, die ihre Titten zieren. Ich kann diese Nippelchen nicht in Ruhe lassen.

Ich sehe die Klippe nicht allzuweit entfernt von mir im Nebel auftauchen. Wenn Aufnahme bei ihr nicht geht, sollte ich mir Mühe geben, ordnungsgemäß abzuspritzen. Sie ist die dritte heute, und da muss ich den Abschuss schon sorgfältig planen…
„Stellungswechsel? “

Meine Hände gleiten schon eine ganze Weile über einen Schweißfilm auf ihrer Haut. Delia arbeitet ehrlich, sie arbeitet hart, dafür zahlt sie mit Schweiß.
„Gern. Doggy? “

Schon bockt sie sich auf, schon angelt ihre Hand nach meiner Latte. Eingestöpselt hab ich schnell, bewegen…

Sie hat sich nicht ideal aufgebaut. Der optimale Eindringwinkel für mich ist ein anderer, und irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie mich jetzt nicht mehr mit voller Kraft, mit voller Länge in sich spüren mag.

Nun könnte ich mich durchsetzen, ihr mit Körperkraft meinen Willen aufzwingen, aber warum? Über die Klippe komm ich auch so, überraschend schnell, überraschend einfach.

Danke, Delia.

Mitternachtsimbiss

Schockschwerenot! Die Bar liegt im Dunkeln, als wir aus dem Zimmer kommen.
„Feierabend bei Euch? “

Vorn am Empfang drängeln sich Huren und Freier. Man wartet wohl auf Fahrer und Fahrgelegenheiten. Ich seh zu, dass ich ins zivil komme. Für den Weg schnappe ich mir noch einen kleinen Snack in Form einer Banane.
„Alles gut bei Dir? “
„Nichts zu meckern.“

Und nicht gemeckert ist genug gelobt.

When the politicians

carried us away in captivity
,
required from us a song
.
Now, how shall we sing the Lord's song

in a strange land?

Ich habe kein fröhliches Liedchen auf den Lippen, als ich auschecke. Irgendwann ist diese Herrlichkeit hier vorbei. Der 01. Juli wird unser Leben verändern. Die Frage ist nur: wie?

By the women of Babylon

There we sat down

Ye-eah, we wept

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[4. Fortsetzung]

Frühstück

Die Idee, gepflegt im Puff ein spätes Frühstück zu nehmen, haben neben mir auch andere. Einen derartigen Auftrieb an Gästen schon kurz nach elf habe ich nicht erwartet. Ich muss immer noch lernen, dass dieser Laden anders funktioniert als die Fickfabrik am Westkreuz.

Mit einem Kaffee beziehe ich B-Posten Lieblingsplatz und wundere mich über die Hektik im Haus. Am Westkreuz käme der Betrieb jetzt erst sehr gemächlich in die Gänge, die üblichen Rentner würden durch die Gänge schlurfen und verschlafene Huren mit süß verwuschelten Haaren gähnend zum Frühstück schlappen…

Aranca

Verwuschelte Haare? Verwuschelte Haare! Aranca am Buffetttisch!

In aller Seelenruhe sortiert sie sich ein Gedeck zusammen, redet hier kurz mit einem Gast, wird dort rasch begrüßt. Hab ich eine Chance?

Nein. Sie frühstückt gemeinsam mit einem Kollegen, verschwindet dann mit ihm und bin sicher, dass ich sie so bald nicht wiedersehen werde.

Heute hab ich die Uhr im Nacken, mein Flieger geht halb neun ab Wahn. Zwei Nummern habe ich mir vorgenommen, und mit der ersten sollte ich nicht allzu lange warten.

Blonde Brillenschlange

Pünktlich am Start. Zuverlässig an ihrem Stammplatz.

Immer wenn die Glocke schellt, hüpfen die Hühner hoch und strömen zur Pforte. Der frisch eingetroffene Gast bekommt so schon mal einen Überblick über das spaltbare Material, und die Mädels bekommen mit, wenn einer ihrer Stammgäste eintrifft.

Blondie hat bestimmt viele Stammies, und einer ist natürlich im Haus. Nach ausgiebigem Sofatalk verschwinden die beiden. Ich bin sicher, für länger.

Zara

Aufgefallen war sie mir schon am Vortag, und zwar wegen ihres sehr speziellen, stolzen Gangs. Die aufrechte Körperhaltung kann man lernen, das Wiegen der Hüften hingegen ist einem gegeben oder auch nicht. Ihr ist es gegeben. Sie wirkt leicht überrascht, als ich in ihre Richtung steuere…
„Csokolom! “

Ein Handkuss geht immer. Zara wirkt im Gespräch professionell-freundlich, aber nicht herzlich. Zu meiner großen Überraschung lässt sie sich dennoch auf einen längeren Smalltalk mit mir ein. Ihre Stimme ist ein schöner, wohlklingender Alt.
„Wenn einer nur sagt: Wollen wir ficken?, dann sage ich natürlich auch nur: Ja, komm! “

Okay, verstanden. Aber… öhm… ich…
„Ich besorge uns mal ein Zimmer. Einverstanden? “

Du singst Alt, und ich hab mal einen ganz guten Bass abgegeben. Sopran braucht kein Mensch, und Tenöre sind eh keine richtigen Männer. Also lass uns ein Duett machen, nur uns beide.

Um es kurz zu machen: Einverstanden.

Vierte Mahlzeit: Zara

Ihre Stimme, aber auch ihre professionelle, leicht unterkühlt wirkende Art erinnern mich an Avia *. Avia hab ich nie gebucht, aus der Nummer mit Zara komme ich jetzt nicht mehr raus. Ich bin gespannt, ob es mit uns beiden funktioniert.

Erst einmal legt sie Distanz zwischen uns: wir entblättern uns auf den entgegengesetzten Seiten des Bettes. Anschließend legt sie sich ab und bedeutet mir, dass ich mich doch zu ihr bemühen möge.

Ich beginne, sie zu bezärteln, damit hat sie nicht gerechnet. Wir schwätzen noch ein bisschen, berühren uns dabei - okay, ich hab klar den aktiveren Part. Sie fühlt sich unwohl, ich spür das ganz deutlich, sie weiß nicht, was sie mit mir anfangen soll.
„Möchtest Du eine Massage? “

Ah, sie hat eine Fluchttür gefunden. Gut, massier mal. Du wirst es nicht so hinbekommen wie Micky *, da bin ich sicher, aber massier mal. Sie massiert und bekommt es natürlich nicht so hin wie Micky. Sie verpasst es auch, der Massage eine erotische Komponente zu geben. Sie könnte mit ihren schönen Brüste meinen Rücken kitzeln, beispielsweise, oder ihre ölige Hand zwischen meine Schenkel wandern lassen…

Sie könnte, aber sie tut es nicht.

Ich spüre den Druck ihrer Hände, ich soll mich umdrehen. Zara angelt nach dem Feuchttuch, ich darf noch dran schnuppern… Zwar bin ich frisch geduscht, aber ich verkneife mir einen Kommentar.

Sie beginnt den Blowjob, und der ist richtig gut. Doch, sie beherrscht ihr Handwerk. Ich lehne mich entspannt zurück und genieße… Schön sanft, schön nass, ganz langsam steigen die Säfte…
„Zara? “
„Ja? “
„Wieviel Zeit hast Du für mich? “
„Bis ein Uhr nachts.“

Sie lacht, sie weiß, dass das nicht die Frage war.

„Wie lange möchtest Du bleiben? “

„Eine Stunde.“

Zara nickt, das geht klar. Sie greift zu meiner Überraschung nach dem Fläschchen mit dem Öl. Soll das jetzt ein Handjob werden? Nein. Sie verteilt das Öl großzügig auf meiner Vorderseite und verteilt es sorgfältig. Dann lässt sie ihre Hände auf die Reise gehen…

Jetzt hat die Massage eine erotische Komponente. Eine sehr erotische Komponente. Es bleibt nämlich nicht aus, dass sie immer wieder die pralle Latte berührt, absichtlich, unabsichtlich, wer weiß das schon. Natürlich bekommt auch die Latte ihre Streicheleinheiten ab, das bleibt nicht aus. Und so lieg ich mit bald zum Zerreißen gespannten Schwanz da und genieße. Das ist jetzt eine ziemlich geile Veranstaltung.

Immer wieder lutscht sie auch mal an der Eichel, das Öl scheint sie nicht zu stören. Und auch, als sie später das Gummi aufzieht, stört sie das Öl nicht. Nun, eigentlich sollte man Öl und Latex nicht kombinieren…

Sie steigt auf und beginnt ihren Ritt. Mal bewegt sie sich langsam: das sind die Momente, in denen ich der Klippe näherkomme. Dann wieder rührt sie um, so heftig, dass ich ihre nicht ganz frische Rasur deutlich spüre. Zweimal nähern wir uns so meinem Orgasmus sehr nah an, ohne dass ich ihn bekommen würde. Beim dritten Mal überfällt sie ihrerseits der eigene Orgasmus in einer Plötzlichkeit und Heftigkeit, dass ich unwillkürlich lachen muss… nach einem irritierten Blick stimmt sie in das Gelächter ein.

Ganz großes Kino geht anders, ganz großes Kino können Nikita * oder Ada *…
„Bist Du gekommen? “
„Nein.“

Sie steigt ab, mustert das Gummi.
„Aber ich dachte…“
„Nein. Sorry. Mach ohne Gummi weiter.“
„Ich ficke nicht ohne Gummi! “

Ich auch nicht. Gedacht war auch nur an einen netten Blowjob zum Schluß und die finale Entsorgung der Sämlinge in Deinem Mund.

Genauso machen wir es schließlich auch. Halt, nicht ganz genauso: Die Sämlinge landen letztlich nicht in ihrem Mund, sondern auf meinem Bauch. Ob aus Fairness oder weil sie Aufnahme nicht anbietet… keine Ahnung.
„Hat es Dir gefallen mit Dir? “
„Es war überraschend anders. Und genau deshalb war es gut.“

Wir haben noch Luft nach oben, aber ich denke, wir kämen langfristig gut miteinander klar.
„Ich mach das hier nicht aus Spass, das ist einfach eine Arbeit für mich.“
„Normal.“
„Aber manchmal fühlt es sich nicht an wie Arbeit.“

Ich weiß. Du bist nicht die erste, die mir das sagt.


[Fortsetzung folgt]

Avia *, Micky *, Nikita *, Ada * = Dienstleisterinnen in einem Berliner Großclub
 
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[5. Fortsetzung]

Sahnehäubchen

Wir verlassen das Zimmer, gehen ein paar Schritte. Zara bleibt urplötzlich stehen.

„Wir sollten duschen.“

Sowieso. Nach dieser öligen Veranstaltung.

„Hier unten ist eine Dusche.“

Also wenn sie mir jetzt noch den Rücken wäscht, geh ich nicht nach oben, sondern gleich noch mal zurück auf Zimmer mit ihr. Unter dem Hessendress bewegt sich was, kein Zweifel.
„Du kannst hier duschen. Für die Frauen gibt es eine eigene Dusche.“

Schade. Doch kein Sahnehäubchen obendrauf. Stattdessen...

Abendessen

Ich zapfe mir einen Kaffee und verhole mich an einen Stehtisch im Alten Garten. Die Regenwolken haben sich verzogen, ich lasse mir die Sonne auf den Pelz brennen. So ist es recht…

Eine Runde fröhlicher Belgier verschluckt mich. Mein Vorurteil, dass Belgier eine komische Spezies sind, wird auf das Gründlichste bestätigt. Die mischen doch tatsächlich Cola und Kölsch…
„Kennst Du das Mädchen dort? “

Einer der freundlichen Kollegen, wir parlieren auf Englisch, deutet nach rechts. Schockschwerenot…

Aranca

Richtig, ich wollte ja noch mit Aranca auf Zimmer. Sie präsentiert ihren schlanken, gebräunten Körper mit den kleinen Tittchen der Sonne und unseren Blicken…

Ganz abgesehen davon, dass ich jetzt nicht schon wieder auf Zimmer könnte: mal wieder ist schon ein Kollege an ihr dran. Damit dürfte sich der Plan, Aranca zu ficken, gründlich erledigt haben. Ich werfe ihr noch einen gierigen Blick hinterher.
„sie ist eine der besten hier.“
„Oui? “
„Wenn Du sie erwischen kannst… schnapp sie Dir und halte sie fest.“

Und wen schnappe ich mir für das zweite Zimmer?

Namenlose Schwarze Schönheit

Eines der Blackies im Babylon hat es auf mich abgesehen.

Ich lungere auf dem Lieblingsplatz, Sie nähert sich, baut sich auf. Dann sagt sie irgendwas.

Ich hör ganz genau hin…
… und versteh kein Wort.

Vermutlich meint sie, Englisch zu sprechen. Allerdings ist dieses Englisch keines, das ich verstehen würde. Nein, so wird das nichts mit uns.

Ein zweites Mal steht sie wie aus dem Boden gestampft vor mir, als ich im Kino nach dem Rechten sehe. Wieder sagt sie etwas.
Wieder hör ich ganz genau hin…
… und verstehe schließlich etwas.
„Are you a gay? “

Ah, daher weht der Wind. Ich bekomm nicht gleich Latte, wenn mich eine nackte Frau anspricht, und bin deshalb schwul. Nun, wenn ich dann Ruhe vor Dir hab, bin ich auch gern schwul.
„Yes, I am gay.“

Erst nach einigen langen, wortlosen Momenten trennt sie sich von mir.

Später, ich hab längst wieder einen Platz in der Bar gesucht und gefunden, wirft sie sich wieder auf meinen Schoß. Ich erinnere sie höflich daran, dass ich schwul bin und ignoriere sie ansonsten.

Nicht, dass sie sich unangenehm anfühlen würde auf mir…

Unschönes

Blackie erhebt sich irgendwann wortlos und geht zum Kollegen ein Stück weiter, legt sich neben ihn, spricht ihn an. Der reagiert nicht, vermutlich aus dem gleichen Grund wie ich: er versteht sie nicht.

Eine blondierte Rumänin nähert sich und wirft sich ihm direkt auf den Schoß. Die folgende Auseinandersetzung, wer denn nun am Kollegen baggern dürfe, war nicht von schlechten Eltern…

Ungehöriges

Mit einer Kollegin begleitet Tanja einen Gast in die Umkleide: Abrechnung eines Dreiers. Man diskutiert, und das keineswegs leise, weghören geht nicht. Tanja ist der Meinung, eine Stunde müsse bezahlt werden, der Kollege hingegen will nur eine halbe Stunde löhnen. Nun, ich war nicht dabei, mir steht kein Urteil zu.

Schließlich wirft der belgische Kollege nicht nur leicht aufgebracht einen Grünen in Tanjas Handtasche. Wie gesagt: Mir steht kein Urteil zu.

Die Halsabschneidergeste, mit der sich Tanja vom Gast verabschiedet, gehört sich jedoch nicht, egal, was vorgefallen sein mag. *Dieses* Urteil steht mir zu.

Ungewaschenes

Ein letztes Mal schlappe ich zum Handycheck in die Umkleide. Irgendwie müffelt das hier, das war doch sonst nicht so?

Schnell stellt sich heraus: Ein frisch eingecheckter Kollege ist Quelle des… sorry, nur als Geruch geht das auch bei größtem Wohlwollen nicht mehr durch.

Ayleen macht dem Kollegen, der im Babylon nicht unbekannt zu sein scheint, mit Nachdruck klar, dass er sich doch bitte waschen möge, und zwar gründlich. Folgsam stellt sich der Kollege unter den Wasserfall, aber der ist wohl zu kalt oder zu warm oder zu nass… der Kollege schimpft in einem vermutlich ortsüblichen, mir nicht verständlichen Dialekt vor sich hin.
„Thea. Ist Thea heute da? “

Ja, die hab ich heute schon gesehen. Arme Thea.

Ich gebe wohlweislich keine Antwort.

Delia

Für das letzte Zimmer im Sündenpfuhl gehe ich auf Nummer Sicher, wenn ich Aranca schon nicht haben kann. Bei unserer Begrüßung unter Mittag hatten wir uns lose für das berühmte *später* verabredet…

Jetzt ist *später*.
„Du bist ja schon wieder hier? “
„Ja, mein Flug wurde gestrichen.“
„Nein, oder? “

Nein, ich flieg ja nicht AirBerlin.
„Nein, natürlich nicht. Aber für heute Abend hab ich wirklich ein Ticket, und bis dahin…“

Und bis dahin hat sie Zeit für mich. Ich freue mich auf eine schöne Stunde mit Delia, das fällt auch der fleißigen Putzfee in der Dusche auf…

Fünfte Mahlzeit: Delia

Sie wählt wieder ein Zimmer unten. Gestern war das okay, heute ist der Lärmpegel schon störend. Keith Marshall dudelt durchs Haus, Only crying, ich hab aufgegeben, die Wiederholungen zu zählen…

Heute nehm ich sie stehend in den Arm, heute versäume ich das nicht.
„Heute weißt Du ja, dass ich nicht so groß bin wie es Dir gefällt.“

Hätte ich das nur nicht gesagt…

Ich schau kurz in die Runde: Kein Spiegel. Schade. Egal, dann muss der Tastsinn den fehlenden Spiegel ersetzen. Delia funktioniert, produziert hübsche Gänsehaut…

Sie entwindet sich meinen Armen und bittet mich aufs Bett. Hier ergreift sie sofort die Initiative…
„Delia, ich hatte nur eine kurze Pause. Es kann sein, dass ich nicht kommen kann.“
„Und Du willst mir sagen, dass das nicht mein Fehler ist? “
„Genau. Es liegt nicht an Dir, wenn es nicht funktioniert.“

Ich bekomme einen Kuss.
„Du bist so süß. Du willst wirklich, dass ich mich gut fühle mit Dir.“

Ja, normal. Wer ficken will, muss freundlich sein, oder?

Das Feuchttuch kommt zum Einsatz - komisch, gestern ging es doch ohne? - und dann bekomme ich auch schon ihren Blowjob. Der ist noch eine Spur besser, eine Spur geiler als gestern. Sie lässt sich Zeit, und ich genieße. Immer wieder kümmert sie sich um die Kronjuwelen, und immer wieder bekomme ich diesen Augenaufschlag über dem Rand ihrer Brille hinweg. Auch heute spüre ich wieder diese zunächst irritierende Kühle in ihrem Mund. Ich muss fragen…
„Was hast Du im Mund? “
„Spürst Du das? Einen Kaugummi. Ich kann nicht ohne sein.“

Schon langt sie nach einem Kosmetiktuch und entsorgt das Ding… aufmerksam, aber nötig wäre das nicht gewesen.

Irgendwann ist genug geblasen, irgendwann steigt sie zum Ausritt auf. Wir bemühen uns nach Kräften, aber über die Klippe schaffe ich es erwartungsgemäß nicht. Jedenfalls nicht so. Aufnahme macht sie nicht, also lasse ich es gut sein.
„Es ist gut. Komm einfach in meine Arme.“
„Nicht noch in einer anderen Stellung probieren? “
„Ich will Dich nicht kaputtspielen. Du brauchst Deine Kraft heute sicher noch.“

Wieder bekomme ich einen Kuss, dann krabbelt sie wortlos zu mir und kuschelt sich an. Himmlisch… Die Latte verschwindet nicht, wie auch? Ich hab eine schöne, junge, nackte Frau im Arm… wenn ich jetzt Hand an mich lege und sie mir nur ein bisschen hilft…
Yeah. Tut sie.
Yeaaaaaahhhh…

Wieder bekomme ich einen Kuss. Sie strahlt mich an.
„Jetzt bin ich sicher, dass es nicht an mir lag.“

Wir liegen und zärteln ein bisschen, reden dummes und weniger dummes Zeug. Die Minuten rinnen…
„Dein Ticket! Du musst doch los, oder? “

Sie hält mir die Uhr vor die Nase. In der Tat, viel herumtrödeln sollte ich nicht mehr.
„Danke, Delia.“

Es bleibt nur noch ein Abschied, wie Nikita * ihn liebt und ich ihn hasse. Lass mich endlich gehen, Mädchen!

Nachwort

Es ist ökonomischer Unsinn für mich, ins Babylon zu fahren. Allein von den Logistikkosten - Parkplatz, Flug, Hotel, Mietwagen - könnte ich locker eine nette Nacht in der Fickfabrik am Westkreuz bestreiten. Ich hab meine Lieblingshasis am Westkreuz, ich bekomm zuverlässig, was ich will, keine Frage, aber trotzdem…

Das Babylon ist anders. Anders und gut.

Sonst würde ich mir diesen ökonomischen Unfug ja nicht antun.

By the women of Babylon

there we sat down
.
Ye-eah, we wept

When we remembered the New Law.

Nun, vor dem 01. Juli werde ich es nicht noch einmal ins Rheinische schaffen. Doch bis dahin… Mitsingen, alle!

Let the words of our mouth,

and the meditation of our heart
.
Be acceptable in thy sight

here tonight.

[Ende. Macht's gut, und Danke für die Geduld.]


Legende:
Nikita * = Dienstleisterin in einem Berliner Großclub
 
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