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Babylon oder Hornhaut auf der Zungenspitze

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Apr 2013
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Ganzkurzfassung

Albert war im Club, hatte Spaß und sich auf dem Rückweg verfahren.

Zusammenfassung

Party im Club, mittenmang dabei, ein gepflegtes Zimmer mit, zum Ausklang nochmal Zeit mit Katja verbracht; und als die Damen dann alle in die Heia gegangen sind fing die Party so richtig an.

Ganzlangfassung

Im Sündenpfuhl zwischen 20:00 und schweigen wir lieber darüber am bluomōsterābent AD 2017

Am Morgen danach bemerke ich auf meiner Zunge etwas Störendes. Fühlt sich so an, als ob ein zu Scherzen aufgelegter Nachtmahr mir mit Sekundenkleber eine Linse auf meine Zungenspitze geklebt hat. Ein Blick in den Spiegel bringt Erhellung: Ich sehe zwar etwas derangiert aber sonst ganz normal aus, lediglich meine Zunge hat sich an ihrer Spitze farblich verändert und fühlt sich sehr rau an. Was habe ich denn nun wieder angestellt? So nähert euch wieder, schwankend Gestalt, die Erinnerung ich schimpf. Langsam, ganz langsam dämmert es: Partyzeit im Sündenpfuhl!

Es gibt Tage, da fällt einem alles ganz leicht.

So auch meine Lieblingskaffeetasse mit dem Heisenbergspruch „I am the one who knocks! “, die sich dann der Schwerkraft gehorchend auf den Weg zum Erdmittelpunkt macht und den auch bestimmt erreicht hätte, wäre da nicht der Fußboden gewesen, der etwas gegen die Reise gehabt hat. Missmutig und aus dem seelischen Gleichgewicht geworfen worden sinniere ich beim Scherbenzusammenklauben über den Unsinn des Lebens nach und fühle das dringende Verlangen nach Wein, Weib und Gesang.

Gut, Wein habe ich im Keller, den Gesang erspare ich mir wegen der Betagtheit meiner Nachbarn und was das Weib angeht? Hm…

Kein Grund, Trübsal zu blasen, lieber sich einen blasen zu lassen, Kaffee, Bier, Kölsch und Wein trinken, vielleicht auch etwas essen, rauchen, reden, schäkern, …

Erreiche den gut gefüllten Club nach einer ereignislosen Anfahrt, erfahre beim Einbuchen, dass Modulo (Anzahl meiner Besuche, Zehn) gleich Null ist, freue mich darüber, erhalte ein kleines Spindfächlein, mache mich clubfertig und stürze mich ins Vergnügen.

Weit komme ich nicht, da Shana mich mit Küsschen begrüßt und mir ins Ohr raunt, dass die lange abwesende Katja heute ebenfalls anwesend ist. Beides freut mich sehr. Heute sind viele frankophone Laute zu hören. Die lieben Nachbarn aus Belgien scheinen für einen der ihren eine Party zu veranstalten, verstärkt durch Gäste aus Frankreich. Da ist gute Laune, weil ansteckend, angesagt.

Shana teilt mit freudestrahlend mit, dass sie heute einen Dreier mit mir machen möchte.

„Aha! Okay, und wer soll die zweite im Bunde für eine freudenbringende Runde sein? “

„Wie wäre es mit Maria? “

- die neben uns steht. Mit Maria, diesem Teufelsweib? Ich kenne sie nicht persönlich, aber was man so über sie liest… Eieieieiei… Ich weiß, was ich leisten kann und mein wonnevolles Ableben durch einen durch hirnverzehrenden Orgasmus ausgelösten Infarkt habe ich für heute nicht auf der Agenda. Erfreulicherweise wird mir oder Shana oder uns beiden die Entscheidung abgenommen, weil ein freundlicher mir bekannter Kollegen mich aus diesem Dilemma herausholt, indem er Maria bucht. Noch mal Glück gehabt? Bestimmt, allerdings werde ich mich bestimmt einmal mit Maria hingeben aber dann bei einer intimen Zweisamkeit.

„Und, was ist jetzt mit dem Dreier? “

„Gerne, aber…“

„Dann fragen wir Katja“,

die jetzt neben mir steht und dem Ansinnen Shanas sofort zustimmt und mich umschmeichelt. Einen Dreier mit Katja und Shana, zwei der liebreizendsten Liebesdamen des Clubs? Hätte ich mir heute beim Ausstehen nicht träumen lassen. Bevor wieder etwas dazwischen kommt stimme ich voller Vorfreude zu (Gottseidank ist das nichts Anormales, mit einer Erektion im Club rumzustehen), bitte die Damen, ein Zimmer ihrer Wahl zu buchen, wohingegen ich Getränke ihrer und meiner Wahl organisiere. Das im hintersten Winkel des Untergeschosses gelegene Zimmer soll es werden. Und warum? „Weil wir Dich kennen! “ schallt es wie aus einem Mund. Gut, ich kenne euch beide auch. Zeigt mir mal, dass ihr nichts verlernt habt.

Habe sie beide nicht!

Was für ein fröhliches Blasen, Lecken, Vögeln, Hopsen, Stoßen…

Shana fordert Katja auf, mir den Mund mit ihrer Vagina zu stopfen, weil: „Weil Albert Blödsinn redet und wie soll ich blasen, wenn ich lachen muss? “ Katja fordert Shana auf, mir mit irgendwas den Mund zu stopfen, weil „Weil Albert Blödsinn redet und wie soll ich auf ihm reiten, wenn ich lachen muss? “. Also „The Importance of Being Earnest” steht wirklich nicht auf meinem Spielplan, aber irgendwann ist Schluss mit lustig. Ein schönes Aaaaah, dann helfe ich Katja ihren Mund zu reinigen, küsse Katja und Shana, kuschele mit beiden, bin ganz entspannt.

Nach dem Duschen höre ich knurrende Geräusche. Nicht nur mein Genital will verwöhnt werden - was er gerade wurde - auch der Verdauungstrakt will was zum Arbeiten haben. Bediene mich am Buffet, häufe einige Leckereien auf meinen Teller und erhalte von Shana den wesentlichen Hinweis, dass sich in einer der geschlossenen Speisenwärmer frisch gebratene Steaks befinden. Bediene mich auch sogleich davon – sehr lecker, medium gebraten. Was werde ich heute doch wieder verwöhnt.

Stelle mich an die Theke, rede mit einem lieben Bekannten, trinke Leffe blonde – bevor ich wieder ein Opfer des fleißigen Ordnungspersonals werde – aus dem dazu gehörenden Glas und beobachte das lustige Treiben im Barraum. Viele enthusiastische Gäste französischer Abstammung, die den Club und die Damen in den höchsten Tönen loben.

Die Party nimmt Fahrt auf, mehrere Damen, darunter auch Shana, legen Tanzshoweinlagen ein, Feuerwerkskörper werden unter Protest des Personals und unter Beifall der Gäste angezündet, Luftschlangen und Konfetti werden geworfen. Kurzum, ein fröhliches Treiben.
 
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Eine Dame, die sehr zurückhaltend auf einem der Barhocker thront und nicht an dem Treiben teilnimmt, erweckt meine Aufmerksamkeit. Ein Lächeln später und um mich war es mal wieder geschehen. Ich stelle mich zu der Dame, die sich ihrerseits als Elena vorstellt. Eine wunderschöne Latina, zierlich, anmutig, deutschsprechend – was mich im Laufe des Abends immer wieder irritiert, weil ich alter Schlawiner so konditioniert bin, mit den Clubdamen auf denglisch zu radebrechen. Elena spricht also sehr gutes Deutsch, wir unterhalten uns, ich lade sie auf ein Getränk ein und irgendwann frage ich Elena auf Englisch, ob sie mir die Ehre und vielmehr Freude erweist, in einem Zimmer ein intimeres Tête-à-Tête zu veranstalten. Elena reagiert mit Verständnislosigkeit. Ach so, sie spricht ja kein Englisch.

Egal! Liebe braucht keine Worte und Liebe machen noch weniger.

Wir ziehen uns zurück. Auf dem Zimmer helfe ich Madame erst einmal dabei ihr Schuhwerk abzulegen. Um ihre Schönheit vollständig auf mich einwirken lassen zu können bitte ich Elena darum, dass sie auch ihre halterlosen Strümpfe ablegt. Macht sie gerne zumal die Temperatur alles andere als kühl ist. Elena, liebreizend, klein gewachsen, hat aber alles an den richtigen Stellen, eine zierliche Frau, aber wenn sie einmal entflammt ist dann eine Naturgewalt, ein ausbrechender Vulkan.

Nach der anfänglichen Knutscherei mit gleichzeitiger sanfter Erkundung der anderen Körperpartien mache ich es mir zwischen ihren Beinen bequem um meine Kenntnisse der weiblichen Anatomie zu vertiefen und meiner Zunge eine angemessene Betätigung zu verschaffen: Ausgehend vom Mons pubis rutsche ich vorsichtig, um nicht abzustürzen, etwas tiefer zu den Labia pudendi (sowohl den maiora als auch den minora) hinab. Eine Querung führt mich dann über das Vestibulum hin zum Introitus Vaginae, wo ich erst einmal entspanne Nein! ausruhe und Zungenstreckübungen mache bis es dann weiter geht hin zur Klitoris. Meine Zunge kommt ganz schön rum. Elena flüstert: “Du Sau! “ Bin irritiert, weil gerade fühle ich mich eher wie ein Eber. Ich mache vorsichtshalber mal weiter. „Du alte Sau….! Will sie mich beleidigen? Solche Begriffe beleidigen mich nicht. Wenn man mich Mendikant nennen würde, das wäre etwas Anderes. Dann wäre ich groomäßig beleidigt (was ist eigentlich ein Mendikant? ). Frage bescheiden, ob sie etwas stört. „Nein! Alles ist gut. Mach bitte weiter, du Sau.“ Ach, das ist also „dirty talking“. Gut, da ich ja weitermachen soll und will und muss und dabei den Mund voll habe bzw. mir die Zunge aus dem Munde hängt kann ich leider nicht mittalken, zumal das dann nur ein Lispeln wäre was sich aber nicht anspornend anhört, eher bescheuert. Ich nehme mir vor, es Elena so richtig zu geben und irgendwann gibt mir Elena auch etwas Flüssigkeit zurück. Das war dann der Moment, wo bei mir die letzten Sicherungen abgeraucht sind. Albert, heute mal Elenas Lecksklave! Es gibt viel Schlechteres, aber in diesem Moment wenig Besseres auf der Welt. Dann probieren wir doch mal, wieviel Du abspritzen kannst und was soll ich sagen? Kein Tropfen geht daneben.

Um etwas gegen mein sich-benebelt-fühlen zu tun und um Elena die Chance zu bieten, sich gleichfalls zu erholen (ob sie das nötig hat? Wer weiß? ) machen wir erst einmal eine Pause. Elena säuselt: „Deine Zunge ist ja eine richtige Waffe:“ Ist das jetzt ein Kompliment? Mich freut es auf jeden Fall. Was aber wird Elena sagen, wenn gleich mein Speer zum Einsatz kommt?

Wir fangen behutsam in der Missio an, wechseln später in eine Lotus-ähnliche Stellung, überlasse Elena das Zepter beim Reiten, lasse Elenas Popo beim Doggy wackeln, ergieße mich schließlich beim flat Doggy. Wir kuscheln und küssen uns….

Herrliches Zimmer mit einer noch herrlicheren Elena.

Beim Vorbeigehen stelle ich zu meiner Zufriedenheit fest, dass noch Steaks übriggeblieben sind. Ein Umstand, den ich ändern helfe indem ich mich davon bediene. Die Party ist immer noch im Gange. Ich stelle mich mit meinem Leffe an die Theke, rede wieder mit meinem lieben Bekannten, rauche ein paar Zigaretten, kippe zwei Espresso in mich hinein, lasse mein Glas wieder mit Leffe auffüllen.

Elena, wieder unbemannt, sitzt ganz in meiner Nähe. Ich gehe zu ihr und frage, ob sie später noch einmal Lust auf etwas Spaß mit mir hat. Elena lehnt mit dem Hinweis, dass sie heute noch eine Verabredung hat ab. Schade für mich, gut für den unbekannten Galan, aber dennoch freue ich mich, wie professionell Elena ihren Job ausübt. Eine eingegangene Verabredung soll auch eingehalten werden.

Da ich noch Leben in meinem Unterleib verspüre, spüre ich auch das unvermeidbare und unaufschiebbare Verlangen nach Intimverkehr. Da Elena nicht zur Verfügung steht, Shana und die anderen Damen afrikanischer Herkunft entweder nicht da oder nicht frei sind spreche ich Katja an und schildere meine Nöte. Katja erkennt sofort den Ernst meiner Lage und verspricht alles zu unternehmen mir Linderung zu verschaffen. Schon wieder Katja? Der Unwissende könnte nun einwenden: „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Etablissement (Blödsinn! ) Establishment.“, aber Nebbich sagt der Goj. Zeit mit Katja zu verbringen ist für mich ein Geschenk.

Das nächstfreie Zimmer wird gebucht, das Bett bereitet, die Weingläser weggestellt. Katjas göttlich lange Schamlippen laden mich zum Spielen ein. Ein Spiel, dass nur Gewinner kennt. Durch dieses Spiel und gleichfalls durch Katjas Mimik angespornt meinen Sporn auch wieder zu Gewerke zu bringen gleiten wir fließend in rhythmische Bewegungsmuster ab. Mein Herz schlägt soundso viel Mal die Minute, mein Sporn spornt in einer harmonischen Unterschwingung. Mal halb so schnell, mal weniger. Solange alles harmonisch ist, ist alles im Lot. Zum Finale passt sich der Sporn der Herzfrequenz an, die Pulsation beim Herausspritzen des Ejakulats zeigt die übliche Verlangsamung. Erst flink und ungestüm, dann retardierend, schließlich nur noch tröpfchenweise bis zur gänzlichen Einstellung. Schon wieder geht eine Packung der wohl weislich bereit gestellten Papiertüchlein bei der Reinigung der Dame drauf. Danach reinigt meine Zunge die Stellen, die vom Löschpapier nicht gelöscht wurden.

Schon wieder Duschen. Die Anzahl der Gäste ist mittlerweile überschaubarer geworden, der Zeiger der Uhr schreitet mittleidlos über das Geisterstundeninterval hinaus, die Damen ziehen sich für ihren Schönheitsschlaf (braucht von jenen keine! ) zurück, allein mein lieber Bekannter hält Wacht an der Thekenstellung. Kamerad, wie ist es Dir. Gut? Schön! Dann wollen wir auf unsere gemeinsame Gesundheit anstoßen. Cheffe als Herr des Clubs hat nichts dagegen, sogar die Thekendamen sind nicht abgeneigt, unsere Becher stetig wieder zu füllen. Zwischenzeitlich habe ich mich straßenfertig (gossenfertig? ) gemacht, was aber der Geselligkeit an der Theke keinen Abbruch tut. So klinke ich mich wieder ein, stelle bei einem Gang zu dem Ort, zu dem auch gekrönte Häupter zu Fuß schreiten, überrascht fest, dass müde Damen im Hinterraum des Clubs warten, bis Ruhe in den Gemäuern einzieht (so laut waren wir jetzt auch nicht). Die Unterhaltung wird zungenschwerer, deswegen aber nicht belangloser. Elena, deren Nachtruhe gestört ist, beißt meine Zigarre ab. Nein! Nicht die zwischen meinen Beinen, die hat gerade eher die Konsistenz eines ausgelutschten Kaugummis, sondern die Siegerzigarre, die mir von zugeneigten Personen zum Verzehr (besser zum Schmauchen) überantwortet wurde…..

Letztlich atme ich doch wieder frische Morgenluft. Auf der Rückreise nehme ich eine Abfahrt zu früh. In Gedanken immer noch zwischen Beinen oder auf oder unter Leibern liegend ist das vielleicht nachvollziehbar. Auf jeden Fall komme ich in den Genuss, Dörfer zu durchfahren, deren Namen ich nicht kannte und auch jetzt keinen Grund dafür finde, die kennen lernen zu müssen.

Nach meiner Irrfahrt doch irgendwann nach Hause gekommen nehme ich noch einen kleinen Absacker zu mir und schlote. Was denn?


Ich weiß ein Blümlein rosenrot
besetzt mit grünen Blättchen,
ich roll es gern in eitel Samt
und rauch’s als Zigarettchen –
Das
gibt mir derartig den Rest,
dass es sich nicht beschreiben lässt.

(R. Gernhardt)

Gute Nacht

Albert
 
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