• Werde jetzt Kenner mit Zugriff auf den inneren Bereich! Um Kenner zu werden einfach alle paar Wochen einen Bericht mit mehr als 100 Wörtern schreiben!
Seit
Dez 2011
Beiträge
179

Vorwort

Sorry, aber es muss genau dieses Video sein. Es gibt bessere, ich weiß. Aber es muss genau dieses Video sein, denn: ich war damals auch im Happelstadion. Ein geiler Abend mit richtig guter Musik, und hinterher hab ich ein riesiges Loch im Magen im McD am Karlsplatz stopfen müssen: Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Boss ganze dreieinhalb Stunden auf der Bühne Vollgas geben würde...



Aber genug davon.

Junx, wenn ihr wüsstet, in welchem Paradies ihr lebt. Wenn ihr nur wüsstet, dass ihr das Gelobte Land direkt vor der Haustür habt…

The dogs on Main Street howl,
'cause they understand:
if I could take one moment into my hands.
Mister I ain't a boy, no, I'm a man,
and I believe in a promised land.

Gut möglich, dass ihr den Kopf schüttelt. Gut möglich, dass ihr überhaupt nicht versteht, warum dieser gar nicht mehr so kleine Club in der Kölner Tieflandsbucht, im Schatten der Abraumhalden, im Dunst der Kühltürme ringsum, für mich so etwas wie das Gelobte Land ist…

And I believe in a promised land.

Ihr schaut mich vielleicht nur fragend an, doch: ich weiß, was ich schreibe. Ich weiß, was ich weiß. Und ich weiß, dass ich glaube: an das gelobte Land.

And I believe in a promised land.

Das gelobte Land: Saunaclub Babylon, Elsdorf, Oststraße.

Freitag

Ankommen

Die Zugfahrt war seltsam unauffällig: Nur eine knappe Viertelstunde Verspätung bis Köln, das ist nichts heutzutage. Die Autofahrt war seltsam unauffällig: kein Stau auf der A4, trotz Freitagsverkehr. Der Parkplatz ist seltsam unauffällig, viele Lücken, ich bekomme für den gemieteten Stadtpanzer einen Platz fast in der ersten Reihe. Hätte ich nicht erwartet, Freitagnachmittags halb drei.

Natürlich: es ist gut Betrieb im Laden. Die AWL versprach 50 Frauen, am Ende des Tages werden es um die vierzig sein, die im Laden angeschafft haben. In der Umkleide ist eigentlich immer Gedränge, egal, wann man hier auftaucht, doch damit geht man um, wie man im Babylon damit umgeht: Rücksichtsvoll und entspannt.

Ich will mich erstmal in der Sauna ablegen, doch dort chillen schon vier Kollegen. Würde mich nicht stören, wenn von den Kollegen nicht mindestens drei Brillenträger wären: alle Brillenplätze sind belegt. Ich verschiebe den Saunagang auf später.

Schnappe ich mir Mariana eben gleich und nicht erst später. Mein Problem: von Mariana keine Spur. Nach einer guten Stunde wird mir klar, dass Mariana heute wohl nicht am Start sein wird. Ich brauche einen Plan B. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir einen gemacht. So aber…

Monika

Eine kleine, schmale, schlanke Frau mit wunderhübschen Tittchen fällt mir ins Auge. Wie groß mag sie sein: 1, 50 Meter, wenn überhaupt? Ein freches Lachen im Gesicht, wirft sie sich mir auf den Schoß. Ich soll anfassen, Tittchen, Hintern, ich bekomm Küsschen, eine - erschreckend kalte :eek: - Hand legt sich auf die faltige Heldenbrust, und eine andere - ebenso erschreckend kalte :eek: - Hand beginnt, unter dem Handtuch zu kramen.

Nö, so nicht. So leicht bekommst Du mich nicht. Ich will erobert werden :cool:.

Bis später!

Streifzüge

Die Sauna ist gut temperiert, mal 82 Grad, mal 84 Grad, schwitzen macht Spass. Ich probiere ein kurzes Bad im Pool - und beschließe, das kein zweites Mal zu tun. Nach der zweiten Saunarunde beschränke ich mich auf einen Spaziergang um den selbigen.

Im Kühlschrank vorn finde ich Kuchen, das finde ich sehr in Ordnung. Okay, es ist nicht der von mir favorisierte Käsekuchen, aber mit Mohnkuchen komme ich auch ganz gut klar. Dazu ein frisch gebrühtes Schälchen Heeßen… so lässt es sich aushalten. Einen vernünftigen Platz zu finden ist angesichts des Trubels im Laden keine ganz leichte Übung, doch ein bisschen Babylon-Erfahrung hab ich ja. Ich schau mir nebenbei das Gewühle an und kann mich wie immer nicht zwischen all den Grazien entscheiden. Vielleicht sollte ich…

Genau. Ich geh mal Zähnchen schrubben und dann spazieren.

Treppab, treppauf… Hey, das Kino ist frisch renoviert! Wie geil ist das denn! Ich werfe einen Blick hinein, ein Kollege lässt sich da grad verwöhnen, und irgendwie steht Stefanie plötzlich vor mir. Keine Ahnung, aus welcher Ecke die gerade herausgeschossen kommt.
„Ich hab Dich lange nicht gesehen…“
„Ich bin nicht so oft hier, das weisst Du doch.“
„Was machst Du jetzt? “
„Ich geh spazieren.“
„Spazieren? Soll ich Dir das neue Kino zeigen? “

Also… gegen eine fachkundige Führung hab ich rein gar nichts einzuwenden :cool:. Vorn rechts wäre es besonders bequem, erklärt mir Stefanie - logisch, denn links findet ja auch gerade ein Blowjob statt, und hinten rechts vertellen sich zwei Kollegen eins… Drunten in der Bar tobt vermutlich gerade Anita durch die Lautsprecher, das ist nicht wirklich förderlich für Gespräche.

Vorn rechts ist es tatsächlich besonders bequem, vor allem dann, wenn man einen warmen, schlanken, schmucken Frauenkörper wie den Stefanies in den Arm nehmen kann. Wir fummeln ein bisschen, es gibt Küsschen, ich hab Latte, alle sind glücklich und zufrieden. Stefanie aber wohl nicht so ganz… tja, der ist wohl gerade die Uhr kaputt gegangen.
„Du hast doch eine Uhr? Wie spät ist es? “

16:35 Uhr. Ich weiß wirklich nicht, warum sie das jetzt unbedingt wissen muss.

Kino

Wir fummeln weiter, es gibt Küsse, ich hab Latte, alle sind glücklich und zufrieden. Stefanie aber muss unbedingt noch etwas wissen…
„Wie lange hast Du Zeit für mich? Eine halbe Stunde? “

Sorry, Stefanie, da muss ich Dich enttäuschen. So schnell lass ich Dich nicht wieder weg. Stefanie trägt das mit Fassung…

… und dann entspinnt sich eine Nummer ganz nach meinem Geschmack.

01b.jpg 01a.jpg
Wir verwöhnen uns gegenseitig mit Küssen und Streicheleinheiten. Sie verpasst mir einen schönen, gemütlichen, variantenreichen Blowjob. Die ganze Angelegenheit ist verdammt geil.
„Jetzt ist doch mein Kaffee bestimmt kalt geworden…“

Richtig, sie hatte vorhin ja ein Espressotässchen in der Hand.
„Dann trink ihn halt.“

Macht sie, und bietet mir anschließend wieder ihre Lippen an. Stefanie schmeckt jetzt nicht neutral, sondern eben nach Kaffee. Ich fühle mich plötzlich so, als würde ich daheim am Sonntagmorgen mit einer guten, alten Bekannten eine gemütliche Sonntagmorgennummer schieben.

Weiter mit dem Blowjob.
„Möchtest Du...? “

Sorry, Stefanie, da muss ich Dich enttäuschen. Ich möchte Dich schon noch ficken. Stefanie trägt das mit Fassung…

… und wir veranstalten einen schönen Ausritt. Im Anschluss wechseln wir ins Doggy. In meinem Rücken weiß ich ein paar Zuschauer in der Tür, also gebe ich mir Mühe, möglichst bella figura zu machen. Ich bin ein schüchternes Exemplar und also höchst entzückt, weil die Erektion problemlos hält.

Ebenso problemlos rammele ich mich über die Klippe.

Was für eine geile Veranstaltung!

Stefanie springt nicht gleich auf, sondern kommt in meine Arme gekrabbelt. Wir kuscheln noch ein bisschen nach, und dann ist unsere Zeit auch schon vorbei. Schade.

Danke, Stefanie!

[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
[1. Fortsetzung]

Zwischenzeit

Naja, das übliche halt. Die nächste Saunarunde, und danach an den Futtertrog. Ich nehme mir Chilli und Reis dazu… sehr gut gewürzt, stelle ich fest. Mit vollem Bauch ist mir nicht schon wieder nach Sex, also verziehe ich mich mit einem Buch in den Wellnessbereich. Ich komme tatsächlich ein bisschen voran.

Es ist herrlich warm hier, der Whirlpool lullt mich mit seinem Rauschen geradezu in den Schlaf…

Nach einer knappen Stunde werde ich wieder… naja, munter würde ich das nicht gerade nennen. Ich glaube, ich hole mir erstmal einen Kaffee. Freundlicherweise ist immer noch etwas Kuchen da.

Ich suche mir einen Platz und schau mir nebenbei das Gewühle an. Ganz schön was los jetzt. Schwierig, eines von den Mädchen abzubekommen, vor allem dann, wenn man nicht irgendeines, sondern ein ganz bestimmtes will.

Sorana… ja, das wär eine von denen, die ich gerne hätte. An ihr ist ein Kollege dran, ein junger, knackiger, nicht so ein oller Fettsack wie ich. Ich verabschiede mich von dem Gedanken, mit Sorana anbandeln zu können. Der hat sie sicher eine Stunde, wenn nicht länger. Unvorstellbar, mit Sorana irgendwie schneller fertig zu sein.

Wenn nicht Sorana, dann… eine von den Blondies. Ja, genau. Irgendwie sind zwei, drei oder vier von denen im Haus, und ich kann die zwei, drei oder vier ums Verrecken nicht auseinanderhalten.

Egal. Irgendwie sind die Blondies alle schick, schmuck, schlank und so weiter. Was man eben so sein sollte, um mein Wohlgefallen zu erregen. Eine von denen wird’s. Völlig egal, welche. Vielleicht sollte ich…

Ja, genau. Ich geh mal Zähnchen schrubben und dann spazieren. Treppauf, treppab…

Moment mal, das ist doch der Typ, der eben mit Sorana abgezogen ist?
Moment mal, das ist doch Sorana, die eben hinter der bewussten, geheimnisvollen Tür im Keller verschwunden ist?

Da weiß wohl einer Soranas Qualitäten nicht hinreichend zu würdigen. Selbst schuld. Ich hingegen weiß das und weiß auch, wo ihr Stammplatz ist. Wenn ich mich jetzt so niederlasse, dass ich genau diesen Platz im Blick habe...

... brauche ich nur noch Geduld. Und die hab ich.

Ich lass sie ankommen, sich einrichten. Ich beobachte, wie sie für eine Kippe im Wintergarten verschwindet. Kurioserweise bin ich überhaupt nicht nervös, denn mir ist klar: Sorana ist für mich bestimmt. Niemand wird sie ansprechen, und auch sie wird keinen Gast ansprechen.

Sorana holt sich eine Kleinigkeit vom Buffett, ich lasse sie in Ruhe essen. Dann, und erst dann bring ich meine Kaffeetasse auf dem anderen Weg zum Geschirrwagen und dann, und erst dann steuere ich auf sie zu. Zufrieden mit mir lasse ich den alten Faltigen in die Polster fallen. Verdammt hart, diese Polster, stelle ich fest…
„Willst Du mich etwas fragen? “
„Nein. Ich bin schüchtern.“
„Soll ich Dich fragen, was Du mich fragen willst? “
„Ja.“
„Gehen wir aufs Zimmer? “
„Nein. Nein, das will ich Dich nicht fragen.“

Sorana macht große Augen im süßen Gesicht, und vermutlich ist das Sprachzentrum hinter dem süßen Gesicht gerade im Begriff, das Wort Blödmann an ihre Zunge zu senden. Doch bevor ihr Sprachzentrum soweit ist…
„Ich will Dich fragen, ob Du Zeit für mich hast.“

Wände mit Ohren

Rushhour. Viel Auswahl an Zimmern ist nicht. Wir schleichen uns vorsichtig durch das Kino…

02b.jpg 02a.jpg

Ich bin nicht schnell genug: Im Stehen erwische ich sie nicht. Gut, dann muss sie meine Fingerspitzen und meine Zungenspitze eben in der Waagerechten aushalten. Aushalten ist der korrekte Begriff: auf mich einlassen mag sie sich nicht, das merke ich schnell. Ihrem Vorschlag, doch bitte eine bequemere Position einzunehmen, folge ich daher ohne Widerstand.

Sorana beginnt, kaum, dass ich in Rückenlage bin, sich kundig und intensiv um mich zu kümmern. Es gibt Küsschen, auf den Mund, auf den Oberkörper. Sie setzt ihre Hände ein, ihre Zunge, das ist schön, das ist geil, ich hab schnell eine schöne Latte. Um selbige kümmert sich Sorana und beweist mir, dass sie nicht nur eine absolut edle Massage hinbekommt, sondern auch einen richtig, richtig guten Blowjob. Ich lehne mich entspannt zurück, halte mit einer Hand Hautkontakt mit ihr und genieße.
„Relax! “
„I am relaxed! “

Sorana greift mit einer geübten Handbewegung zur Seite und fördert das bewusste kleine grüne Fläschchen zutage. Will sie jetzt noch mit Massage anfangen?

Das Öl rinnt aus dem Fläschchen über ihre Hände auf meinen Schwanz. Alles klar…

Bislang war das Zimmer mit ihr einfach nur geil, doch jetzt wird es richtig oberaffentittentopturbogeil. Wahnsinn! Wahnsinn, was diese Frau mit ihren Händen alles so anstellen kann. Sie kniet zwischen meinen Beinen, arbeitet, den Kopf leicht vornübergebeugt, hochkonzentriert. Ab und an ein kontrollierender Blick: Doch, mir geht’s gut. Mir geht’s richtig, richtig gut. Handjob darf man das gar nicht nennen, das ist eher eine hyperedle Schwanzmassage. Sorana grinst mich an:
„I know how to use my hands, right? “

Ächz. Keuch. Stöhn.

Oh ja. Sorana beugt sich nach vorn, ihr Mund nähert sich meinem Ohr.
„You want to stay an hour? “

Ächz. Keuch. Stöhn.

Oh ja. Hatte ich das wirklich noch nicht kommuniziert?

Und solange ich noch einigermaßen Herr des Geschehens bin…
„Please, give me break.“

Folgsam stellt sie ihre Bemühungen ein. Wir hocken im Schneidersitz voreinander und berühren uns. Diese Situation nutze ich eigennützig aus… ruckzuck knie ich hinter ihr. Ich kann endlich meine Zauberhände wandern lassen.

Das Wunder geschieht: vorhin mochte sie meine Berührungen nicht wirklich, jetzt aber lässt sie sich fallen.

Nein, nicht emotional natürlich, sondern: Sie schiebt unter meinen Händen ihren Körper langsam nach vorn, präsentiert kurz ihr herrliches Hinterteil mit dem entzückenden Pfläumchen darunter und liegt endlich bäuchlings. Das ist ein Zeichen, das sogar ich erkenne…

Als sie selbst wieder die Initiative übernimmt, ist aus der kompletten Erektion eine halbe geworden. Sie schaut ein bisschen komisch, legt sich der Länge nach auf mich, drückt mir ein paar Küsschen auf, knabbert an meinen Brustwarzen. Nocheinmal greift sie zum Fläschchen, nocheinmal rinnt Öl über Ihre Hände auf meinen Schwanz. Schwanzmassage, zweite Runde. Edel, ganz, ganz edel. Nocheinmal ihr Mund an meinem Ohr.
„We’ve got ten minutes left.“

Ich nicke. Klar, ich könnte verlängern und sie noch ficken, aber der Spaß wäre wohl schneller vorbei, als mir das lieb ist. Insofern belasse ich es besser bei der Stunde.
„I know.“

Mehr muss ich nicht sagen, sie weiß Bescheid und zündet jetzt den Turbo. Ihre geschickten Hände und ab und an ihre Zungenspitze bringen mich auf einigen von ihr ganz bewusst gewählten Umwegen der Klippe entgegen.

Ächz. Keuch. Stöhn.

So weit zum guten Vorsatz, weniger Geräuschkulisse zu verbreiten.

Im Anschluss kommt Sorana zurück in meine Arme und spendet mir noch ein bisschen Nähe und Wärme. Auch unten an der Zahlbox gibt es Küsschen und ein paar freundliche Worte zum Abschied.

Sorana hat dazugelernt, keine Frage.

Danke, Sorana!

Ausklingen

Wir schleichen uns vorsichtig durchs Kino.

Dortselbst geht gerade die Post ab: ein Pärchen ist in der 69 zugange, ein anderer Kollege hat seinen Kopf zwischen den weit geöffneten Schenkeln seiner Gespielin geparkt. Geil. Babylon ist geil.

The dogs on Main Street howl,
'cause they understand:
if I could take one moment into my hands.
Mister I ain't a boy, no, I'm a man,

and I believe in a promised land.

Noch ein kleiner Teller mit Chilli und Reis, ein kurzer Schwatz mit einem Kollegen beim Essen draußen im Wintergarten. Danach ist es Zeit für mich, zu gehen.
„War alles in Ordnung? “

Davon abgesehen, dass Mariana nicht im Haus war… aber, mal ehrlich: Wirklich vermisst hab ich sie nicht.
„Nichts zu meckern.“

Und nicht gemeckert ist genug gelobt :cool:.

And I believe in a promised land.
Saunaclub Babylon, Elsdorf, Oststraße.
[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
[2. Fortsetzung]

Samstag

Im Banne des Warnstreiks

Der Plan war: ein Tag Babylon - ein Tag Pause - ein Tag Babylon. Ich mach mir also einen gemütlichen Tag in Aachen, schlendere über den Weihnachtsmarkt, schau mir ein paar Sehenswürdigkeiten an, geh in ein Museum. Am Nachmittag hocke ich mich in ein Café. Ein paar holländische Grazien am Nachbartisch gackern vor sich hin, ein paar Tische weiter erholt sich ein Paar mit zwei Kindern vom Einkaufsstress. Ich löffele den Schaum von meinem Milchkaffee, den mir die Barista extra stark gemacht hat, und klicke mich durch die Nachrichtenseiten.

Als ich die Meldung bei SPON lese, kann ich mir ein Aufstöhnen nicht verkneifen. Nicht schon wieder…

Die Grazien nebenan schauen leicht irritiert. Nein, Mädels, unter dem Tisch hockt keine, die mir gerade gepflegt einen bläst, es ist schlicht und einfach…

Den Plan, am Montagmorgen mit dem Zug gen Heimat zu gondeln, kann ich knicken. Es gibt Momente, in denen man die Existenz von Gewerkschaften und deren Neigung, für ihre Partikularinteressen die Allgemeinheit in Geiselhaft zu nehmen, einfach nur zum Kotzen findet.

Planänderung. Ich fahr am Sonntag heim und geh heute abend ins Gelobte Land. Was sagt die Uhr? Wann fährt ein Zug nach Horrem? Fährt überhaupt ein Zug?

The dogs on Main Street howl,
'cause they understand:
if I could take one moment into my hands.
Mister I ain't a boy, no, I'm a man,
and I believe in a promised land.

Gegen 18 Uhr lenke ich den Mietturbo vorsichtig durch den Trubel am Elsdorfer Weihnachtsmarkt. Völlig überraschend bekomme ich sogar einen Parkplatz direkt hinter dem Haus. Tote Hose im Haus?

Mitnichten. Im Haus steppt der Bär. Jubel, Trubel, Heiterkeit. Babylon as its best.

And I believe in a promised land.

Mariana, das hatte ich kurz auf der AWL gecheckt, würde auch heute nicht im Haus sein. Richtig vermisst hatte ich sie am Freitag nicht, ich würde wohl auch am Samstag ohne sie klarkommen. Ich mach es mir also erst mal gemütlich…

Monika 2

Eine Runde durchs Haus. Monika hat mich nicht vergessen. Ich muss an ihr, die sie auf einem Hocker am Tresen sitzt, vorbei. Sie angelt nach mir. Im Normalfall würde ich mit einem elegantösen Hüftschwung ausweichen, aber bei der aktuellen Fülle im Haus würde ich mit Sicherheit einen Zusammenstoß mit jemand anderem provozieren. Ihre angelnde Hand erwischt mich…
„Wie gäää… Aua! “

Da sprang gerade ein Funke über. Und was für einer!

Die angelnde Hand von Monika bin ich erstmal los. Ich dreh mich nicht um, aber ich hör sie schimpfen. Sorry, Monika, so etwas nennt man statische Elektrizität.

Fauxpas

Ich schlendere ins Kino. Nur mal einen Blick werfen, nicht mehr :p. Prompt wirft sich mir Stefanie, die das Kino wohl als ihr angestammtes Jagdrevier betrachtet, in die Arme:
„Bist Du heute schon wieder hier! “

Tja.

Bisschen Smalltalk im Stehen, ich mach ihr klar, dass ich nur am Spazieren bin. Wir lösen uns voneinander, und ich hab ungelogen drei Sekunden später die nächste Grazie am Hals.
„Willst Du mich gar nicht begrüssen? “

Nora! Verdammte Hacke, die muss auch im Kino gelungert haben. Ich werde abgebusselt, und mir ist das höchstgradig unangenehm, weil ja Stefanie nur einen Meter entfernt steht und mit säuerlicher Miene den Begeisterungsausbruch verfolgt. Besser, ich mach mich erstmal dünne…
„Wir sehen uns später, Nora? “

So machen wir das.

Ich atme auf, als ich am Fuß der Treppe nach links abbiegen und ins Halbdunkel der Bar entschwinden kann.

Fauxpas 2

Mit einem Heißgetränk bewaffnet fühle ich mich erst einmal sicher aufgehoben, doch das Gefühl täuscht. Stefanie geht nämlich Streife und steuert straight auf mich zu, kaum, dass sie mich erspäht. Schon hab ich sie auf dem Schoß. Küsschen.
„Was machst Du jetzt?

Ich entscheide mich für den schnellen und geraden Weg. Ich mag die Frauen ungern endlos vertrösten und verklapsen.
„Stefanie…“
„Ja? “
„Wir waren gestern auf Zimmer, ich mag heute nicht mit Dir gehen.“
„Schade.“
„Bitte sei nicht böse.“
„Nein. Ist doch normal. Ich verstehe das. Viel Spaß noch! “

Sie scheint nicht übel zu nehmen, sondern zieht nach einem Küsschen wieder ab. Und schon sehe ich aus dem Augenwinkel Nora in meine Richtung stolzieren.

Nein, das muss ich jetzt nicht haben.

Ich mache eine abwehrende Handbewegung, die Nora korrekt auf sich bezieht. Sie schaut erst ungläubig und zaubert dann einen Flunsch auf ihr Gesicht. Ich zucke mit den Schultern…

Und dann ergreife ich erneut die Flucht.

Monika 3

Man sollte die Flucht nicht blindlings ergreifen. Niemals. Ich laufe nämlich direkt in die Fänge von Monika.
„Wohin gehst Du? “

Mein Blick wandert über ihre Figur. Mit den Augen ausziehen muss ich sie nicht, nackig ist sie ja schon :cool:. Ach, egal. Schnucklig ist sie ja.
„Ich geh duschen.“
„Und dann? “
„Dann hole ich Dich ab.“

Wände mit Ohren 2

Rushhour. Viel Auswahl an Zimmern ist nicht. Wir schleichen uns vorsichtig an Milenka und ihrem Kunden vorbei…

01b.jpg 01a.jpg
Monika ist kleiner als ich, wenn sie in ihren Puffstelzen ist. Hat sie die Puffstelzen ausgezogen, ist sie geradezu ein Zwerg neben mir, und ich bin beileibe kein Riese. Klettert sie aufs Bett, bleibt immer noch eine Höhendifferenz. Neige ich jetzt meinen Kopf leicht nach unten, passt das für Küsse aber perfekt. Die wiederum verteilt sie freigiebig.

Ich nehm sie in den Arm, ihre Haut fühlt sich angenehm an. Sie nimmt mich ihrerseits in den Arm, und ihre Hände sind kalt. Arschkalt. Ich erinnere mich an ihren Akquiseversuch gestern: auch da hatte sie diese erschreckend kalten Hände.
„Komm, gib sie mir! “

Ich greife nach ihren Händen, umschließe sie mit meinen. So fürsorglich meine Geste auch gemeint war, goutiert wird sie von Monika nicht. Geradezu hektisch entzieht sie sich.
„Blowjob? “

Latte hab ich eh schon… leg los. Zum Blowjob kniet sie sich aufs Bett und beginnt. Sie hat keinerlei Berührungsängste, leckt die Eier, den Schaft, die Eichel, nimmt die Latte auch mal tief, doch den Blowjob hat sie trotzdem nicht erfunden. Ihre Methode ist die Methode Nickente... viel mehr kann oder will sie nicht anbieten. Hm.

Ich hab trotzdem mein Vergnügen an ihrem jugendlich straffen Körper und kündige schon mal die Stundenbuchung an. Sie nimmt das zur Kenntnis und werkelt von diesem Moment an ein bisschen weniger druckvoll und drängend. Bevor sie mich jetzt aus Versehen noch über die Klippe bläst…
„Please, give me break.“

Sie läßt ab von mir. Wir lagern uns jetzt auf der Matratze. Kuscheln mag sie wohl nicht, aber ein bisschen Hautkontakt gönnt sie mir dann doch. Wir reden ein bisschen. Smalltalk im Puff…

Ich bin schüchtern, im Gespräch meist defensiv, ich mag Frauen wie Monika, die ich so gar nicht kenne, nicht nach irgendwelchen privaten Dingen fragen. Also frag ich häufig beim Erstkontakt, wo meine Gesprächspartnerin zuvor gearbeitet hat. Mal bekomme ich nur einen kurzen Spruch zurück, mal eine Antwort mit ein paar Details. Dass ich von Monika auf den Monat genau aufgezählt bekomme, was sie im Gewerbe wo und wie lange gemacht hat… Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, das hab ich in all den Jahren auch noch nie erlebt.

Das allein ist es aber nicht… es ist die Art, wie sie mir das alles erzählt. Ich spüre, dass ihr Herz so etwas wie ein Block aus kaltem Eis sein muss, so lapidar, emotionslos und trocken ist ihre Erzählung. Monika hat nach meinem Gefühl in ihrem kurzen Leben mehr erlebt, als für eine junge, lebenshungrige, lebenslustige Frau ihres Alters gut ist.

Mit kundigen Fingern stellt sie die Erektion wieder her, mit der Nickente nimmt sie sich der prallen Latte wieder an, bis ich sie schließlich um Sex bitte. Ich bekomme Sex. Ich bekomme einen schönen Ausritt, Monika hat ordentlich Kraft in den Beinen. Ich bekomme eine Monika auf dem Rücken liegend, die ihre Schenkel weit für mich öffnet. Leider mache ich in der Mission das, was man nun wirklich tunlichst vermeiden sollte: ich pumpe sie auf, und bekomme das nicht einmal mit. Sie sagt nichts, deutet nur irgendwann mit der Hand auf dem Unterbauch an, dass sie Schmerzen hat. Ich lasse ab von ihr, und sie demonstriert mir ungerührt, wie sehr ich sie mit Luft gefüllt habe.

Ich entschuldige mich, selbstredend.
„Machen wir Schluß. Tut mir leid, ich will Dir nicht wehtun.“
„Nein. Du bist noch nicht gekommen.“
„Dann so…“

Ich mache eine Handbewegung, bekomme ein Kopfschütteln als Antwort. Dass sie mir die Sahne händisch aus dem Schwanz pumpen soll, ist wohl unter ihrer Hurenehre. Rasch dreht sie sich herum, präsentiert mir ihren kleinen, knackigen Hintern. Gut, dann eben so. Ich stöpsele ein und rammele mich problemlos über die Klippe - ohne sie aufzupumpen.

Hernach kommt sie für mich überraschend von selbst in meine Arme, kuschelt ein bisschen, schmust ein bisschen. Wir grinsen uns an ob der heftigen Kopulationsgeräusche aus dem Nachbarzimmer. Die machen 69, deutet Monika an, und damit hat sie wohl recht. Ich bekomm ein paar Küsschen…

… und dann beißt sie herzhaft zu. Zweimal.

Zwei nette Blutergüsse an der Unterlippe, jeder vielleicht halb so groß wie ein Centstück, erinnern mich noch ein paar Tage danach bei jedem Blick in den Spiegel an eine Hure, die ich gewiss kein zweites Mal buchen werde :mad:.

Miststück.

[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
[3. Fortsetzung]

Fauxpas 3

Später am Abend mache ich es mir auf einer Couch unter dem Fernseher bequem. Es ist gut was los im Laden, ohne dass der Betrieb unerträglich wird… und zum Glück erreicht die Musik nur selten Düsenjägerlautstärke. Nora kommt herangeschlendert.
„Was war das vorhin? Hab ich was falsch gemacht? “

Ich komm nicht drauf, worauf Nora anspielt, anspielen könnte. Etwas falsch gemacht?
„Wieso hast Du so gemacht? “

Sie macht eine Handbewegung, in der ich mein Abwinken ihr gegenüber vor ein paar Stunden wiedererkenne. Wenn’s weiter nichts ist… das lässt sich aufklären.
„Mädchen, ich kann Dich nicht als erste haben.“
„Ja, und? Wieso schickst Du mich weg? “
„Damit Du nicht unnütz Deine Zeit mit mir verbrennst. Zeit ist Geld…“
„Du bist süß.“

Nora busselt mich ab.
„Gefallen Dir meine Haare? “

Ich schau genauer hin. Blondiert war sie immer schon, so weit reicht meine Erinnerung. Aber sonst?
„Sie sind… sehr gerade geschnitten.“

Ich neige den Mund zu ihrem Ohr. Ich flüstere:
„Man sieht, dass es nicht Deine sind.“

Blöderweise sind es doch ihre. Sie nimmt meine Hand und führt sie zu ihrem Hinterkopf. Ich soll in ihren Haaren wühlen, da wären keine Extensions, da wäre kein Haarteil und überhaupt…

Breitbeinig im Fettnapf :oops:. Yeah :oops:.

Aber in ihren Haaren wühle ich trotzdem gern :rolleyes:.

Eine gute halbe Stunde später laufen wir uns an der Umkleide über den Weg.
„Wir sehen uns dann gegen elf? “,

fragt sie, während ihr Gast in der Umkleide nach ihrem Obolus kramt.
„Von mir aus auch gleich, wenn Du magst.“

Sie mag. Treffpunkt Zimmerliste, nach der Dusche.

Fauxpas 4

Zimmerstau. Wartezeit. Hatte ich noch nie im Babylon.
„Wir müssen warten.“

Aber nicht lange. Allerhöchstens zweidreiviertel Minuten später stapft eine Kollegin samt Gast im Schlepptau die Treppe nach oben, trägt sich aus der Liste aus, Nora trägt sich ein, und schon stapft Nora mit mir im Schlepptau die Treppe nach unten. Zielsicher steuert sie auf das Zimmer mit der Nummer 11 zu. Moment mal…
„Nora? “
„Was? “
„Wir haben Nummer 10.“

Sie schüttelt den Kopf.
„Nein.“

Doch. Das glaubt sie mir aber erst, nachdem sie einen Blick in Nummer 11 geworfen hat. Gottlob dezent :grins:.

Und Nummer 10 ist ja nun auch nicht so schlecht.

Zimmer 10

Ich weiß, was ich von ihr will.
Sie weiß, was ich von ihr will.

02.jpg
Aber erst einmal wärmen wir uns gegenseitig auf der Matratze.
„Du bist einer der einfachsten Gäste, die ich kenne.“

Ich zärtele mich an ihr in Stimmung.
„Wieso? “

Sie freut sich, dass sie einfach nur daliegen und ab und an mal schnurren muss.
„Einfach nur kuscheln und zärtlich sein.“

Und nebenbei dumm Tuch plappern. Naja, nicht ganz. Nicht nur. Aber das gehört nicht hierher.

Irgendwann fällt mir wieder ein, was ich von ihr will.
Irgendwann fällt ihr auf, dass sich da so etwas wie eine Dreiviertellatte entwickelt hat.
„Darf ich? “

Die Frage betrachte ich als rein rhetorisch. Sie auch.
Ich weiß, warum ich den Blowjob von ihr will.
Sie weiß, dass sie wirklich alles geben muss.
„Du hast viel Erfahrung. Du hast schon viele Frauen gehabt.“

Definiere: viel.
„Viele Frauen? Nein. Ich bin treu.“
„Du gehst immer mit dem gleichen Frauen? “

Oh ja. Ich zahle manchmal einen Preis dafür, der nicht in Geld bemessen wird. Du wirst diesen Preis nie einfordern, das weiß ich.

Sie gibt alles, und ich hab kurioserweise das Gefühl, dass ihr die Arbeit wirklich Spass macht. Es ist wirklich nicht mehr als Arbeit, aber sie erledigt diese Arbeit richtig, richtig gut.

Am Ende weiß ich, warum sich Nora zwei Laken statt nur einem gegriffen hat. Im Ernst: Drei Tücher wären auch keine schlechte Wahl gewesen…
„Du bist ein Teufel! “
„Was? “
„Du kannst Dich so gut kontrollieren.“

Naja… :cool:

Wir verabreden uns lose für den Winter, und allein der Gedanke an ihren Blowjob lässt meine Latte wieder wachsen. Nora sieht’s und grinst.
„Du bist ein Teufel! “

Im Banne des Warnstreiks 2

Irgendwie mag ich jetzt noch nicht gehen. Noch ein Kaffee, noch ein Schwatz mit einem Kollegen, der mir bei der Gelegenheit Daria empfiehlt: ein ganz heißer Feger, den ich unbedingt mal probieren soll, schwärmt er, und seine Augen glänzen dabei. Unbedingt? Ja, irgendwann mal, irgendwann im nächsten Jahr. Morgen gondele ich mit dem Zug…

Wieso eigentlich mit dem Zug? Das schaue ich mir nachher gleich mal genauer an.

Babylon ist einfach zu geil, um einen Tag mit Bahnfahren zu verschwenden.

The dogs on Main Street howl,
'cause they understand:
if I could take one moment into my hands.
Mister I ain't a boy, no, I'm a man,
and I believe in a promised land.

Ich packe meine Sachen, werfe mich ins zivil.
„War alles in Ordnung? “

Davon abgesehen, dass mich Monika, dieses Biest, für die nächsten Tage gezeichnet hat… Ich überlege kurz, ob ich mich beschweren soll - es wäre das erste Mal in all den Jahren, dass ich mich über eine Hure bei der Hausdame beschwere. Nein, das ist sie mir dann doch nicht wert.
„Alles gut.“

Und nachher schau ich mir gleich mal das deutsche Flugwesen an…

And I believe in a promised land.
Irgendwie fand ich es blöd, mit der Zeile aus dem Song aufzuhören. Nur deshalb steht dieser Satz hier :cool:

[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
[4. Fortsetzung]

Sonntag

Im Banne des Warnstreiks 3

Irgendwann nach Mitternacht an der verwaisten Hotelbar kümmere ich beim zweiten Pils um das Flugwesen. Ich glaube nicht wirklich, noch ein Ticket zu einem passablen Preis zu schnappen: das Yield Management hat Streikereignisse bei Konkurrenten üblicherweise im Blick und im Griff. Für den Montag stimmt das tatsächlich, die Preise starten bei sparsamen 350 Euro oneway. Am Sonntagabend allerdings… Was? 125 Euro? Gebucht.

Und ein Besuch im Babylon ist dann auch noch drin. Nur sollte ich, damit es sich lohnt…

Frühstück

… schon zum Frühstück im Laden sein.

Sonntagmittag, alles easy, alles entspannt.

The dogs on Main Street howl,
'cause they understand:
if I could take one moment into my hands.
Mister I ain't a boy, no, I'm a man,
and I believe in a promised land.

Was gibt es schöneres, als mit Käffchen und einem Frühstücksteller bewaffnet den Blick über nackte, schöne junge Frauen schweifen zu lassen, die sich erstmal so gar nicht um die Kundschaft kümmern?

And I believe in a promised land.

Und irgendwann wird Daria auftauchen. Die schnappe ich mir als Tagesjungfrau.

Daria, so hatte mir der Kollege mit strahlenden Augen auseinandergesetzt, würde auch heute im Laden sein. Nach zwei Stunden wird mir allerdings klar: Daria ist heute nicht im Haus.

Kein Beinbruch. Dann gehe ich eben mit…
… mit …
… mit …
Mit welcher geh ich denn nun?

Zwei Grazien schlendern heran, eine dunkle, eine blondierte, Arm in Arm. Das wird ein Doppelangriff. Mal sehen, wie die Mädels sich das aufteilen. Okay: Die blondierte steuert auf den Kollegen zu meiner Linken zu, und mir hüpft die dunkelhaarige auf den Schoß.
„Wie gääähts? “

Gut gehts, und welchen Namen führt das Zigeunermädchen?
„Adelina! “
„Hey… Adelina Ballerina! “
„Du kennst mich? “

Aber ja. Wie könnte ich eine Frau vergessen, die behauptet, zur Hälfte Inderin zu sein?

Vorzimmer

Ich wehre mich nur pro forma, ich hab mich - eine recht ordentliche Nummer mit ihr vor ein paar Monaten im Hinterkopf - schnell entschieden.
„Ich geh dann mal duschen.“
„Wir können zusammen duschen.“

Eine angenehme Vorstellung, aber ich glaub nicht dran. Trotzdem nicke ich folgsam.
„Let’s go! “

Also schlendern wir los. Die blondierte ohne Beifang, und Adelina mit. Der Beifang bin ich :grins:.

Vorzimmer 2

„Wir können zusammen duschen.“

Eine angenehme Vorstellung, aber hab ich nicht dran geglaubt - und lag damit richtig. Unter gemeinsamer Dusche versteht Adelina: der Freier duscht da, wo die Freier duschen, und Hure duscht da, wo die Huren duschen.
„Wenn Du fertig bist, geh bitte ins Zimmer 10“,

erklärt sie mir, und verschwindet.

Ich beziehe also folgsam Zimmer 10. Und weil ich mitdenke, beziehe ich nicht nur das Zimmer, sondern auch gleich die Matratze. Dann warte ich.

Adelina ist wohl ein besonders reinliches Exemplar. Sie lässt sich Zeit. Als sie auftaucht, macht sie große Augen: Das Bett bezogen! Ein Freier, der mitdenkt!
„Bin gleich wieder da! “,

erklärt sie mir und verschwindet aufs Neue.

Langsam werd ich sauer. Dieses hin und her und rein und raus… da mögen wieviel? Fünf? Vielleicht gar zehn? Minuten draufgegangen sein. Ich höre nackten Füße auf den Fliesen draußen. Da hat es jemand eilig. Adelina!
„Ich musste doch das Zimmer noch aufschreiben! “

Mein leichter Zorn verflüchtigt sich. Eine merkwürdige Art, ein Zimmer zu beziehen, aber sei’s drum. Um es vorweg zu nehmen: Die Abrechnung am Ende absolut korrekt.

Zimmer 10

Dieses Mal wirklich Zimmer 10.

Schönes Ankuscheln und gegenseitiges Anfummeln im Stehen vor dem Spiegel. Keine Eile von ihr. Meine Hände erkunden ihren Körper.

04.jpg
Schlank ist sie nicht, jedenfalls nicht nach meinem Verständnis. Schlank war das Slowakische Miststück, schlank war Blondynka, schlank sind Mariana oder Mara. Adelina… ich denke, der Begriff schlanke Normalfigur würde passen.

Meine Hände streicheln sanft über kleine Polster an den Hüften, über eine kleine Murmel. Diese Pölsterchen, die überhaupt nicht stören, fühlen sich sehr angenehm an: straff sind sie und fest. Ich vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren…
… und wühle mich gleich wieder frei. Derart intensiv nach Rauch müffelnde Haare sind mir schon lange nicht mehr untergekommen.

Viel lieber…
… ja doch, im Babylon wehre ich mich nicht gegen Küsschen.

Die Nummer beginnt vielversprechend, auch wenn wir ein bisschen unbeholfen miteinander umgehen. Sie ist offenbar keine der Frauen, die ihren Gast mit traumwandlerischer Sicherheit lesen können, und ich bin bekanntlich stockschüchtern. Wir wechseln in die Waagerechte, jetzt hab ich den aktiveren Part. Ich setze die Zauberhände ein…
„I like the way you play.“

Nun ja. Sagen wir mal so: 80 Prozent Reaktion gespielt, 20 Prozent Reaktion echt. Besser als nichts, und sie entspannt zusehends. Als ich das Gefühl habe, dass aus den 20 Prozent eventuell 30 Prozent werden könnten, wird es ihr wohl zu viel. Sie nimmt das Heft des Handelns wieder selbst in die Hand. Wieder verteilt sie Küsschen und arbeitet sich küssend und knabbernd an mir herunter nach Süden.

Adelina weiß, was sie tut, so viel ist klar.

Den Schwanz lässt sie bei der Küsserei, Leckerei, Knabberei ewig lange in Ruhe. Clever. Meine Geilheit wächst und wächst, und das ist auch sehr deutlich zu sehen. Auch als sie dann endlich den Lümmel einbezieht, dauert es, bis sie sich endlich zur Eichel vorgearbeitet hat. Dann aber...

Holla die Waldfee! Noras Qualitäten hat sie nicht, sie bläst auch weit weniger feucht als diese, aber der Blowjob von Adelina ist definitiv nicht von schlechten Eltern.

Sie ist zunehmend sicherer im Umgang mit mir. Der Zeitpunkt für den Ausritt ist perfekt gewählt. Sie stülpt erstmal die Möse ein wenig über die Eichel, um sich selbst dann mit ein paar herzhaften Klapsen aufs Vergnügungszentrum zu hinreichender Schmierung zu verhelfen. Hm, unter Umständen waren das ein paar Klapse mehr als nötig… :cool:

Sie startet den Ausritt reverse, das mag ich ja nun sehr. Ich hab leider nur das Problem, dass die Eichel nach den letzten beiden Tagen und ihrem Blowjob zu empfindlich ist, vielleicht ist auch das Gummi nur zu dünn und die gegenseitige Synchronisation holpert noch zu sehr. Auf jeden Fall hab ich mit ihr nicht den richtigen Genuß beim Reverse Cowgirl. Sie sattelt ab, steigt richtig herum auf und setzt den Ritt in der Froschhocke fort. Schon besser. Ich weiß, dass ich beim Ausritt keinesfalls abschießen kann und bitte sie im Anschluß ins Doggy. Das wiederum wird richtig, richtig geil. Eine leichte Tendenz von ihr, sich schräg zu stellen, unterbinde ich mit sanftem Druck auf die Hüften. Sie selbst sorgt wiederum durch Klapse mit der flachen Hand auf die Möse für Schmierung. Nicht so schlecht. Eigentlich ziemlich geil. Ach was, eigentlich… Das ist geil!

Ich werde, abgekämpft wie ich bin, nicht fertig, und hab auch keine Lust, mich noch eine weitere halbe Stunde abzumühen, ich stöpsele also aus.
"Was ist? Bist Du gekommen? Nein, oder? "

Muss ich auch nicht mehr, es ist halt der dritte Tag am Stück und ich bin schon im fortgeschrittenen Alter. Passt ihr nicht, logisch. Sie macht eine Handbewegung: wichsen? Von mir aus…

Soll sie nur probieren, sie wird es eh nicht schaffen, denke ich mir leicht belustigt. Ich liege allerdings sehr daneben mit dieser Einschätzung.
"Ich helfe Dir und lecke Deine Eier! "

Klingt soso, ist aber extrem geil. Sie leckt nicht nur die Kronjuwelen, sondern geht mit der Zunge rundrum, auch runter zum Damm, ich geb ihr Feedback, wo ich es am liebsten hab, und hol mir derweil gepflegt einen runter. Es geht schneller als gedacht, und die Fontäne ist überraschend groß.
"War es gut? "
"Nein."
"? "
"Es war besser. Besser als nur gut."

Adelina atmet beruhigt auf, reicht mir einen Abriss von der Puffrolle und kommt im Anschluss zum Nachkuscheln in meine Arme.
„I try to get my customer satisfied.“

Bisschen holpriges Englisch, aber: ja, das ist Dir voll und ganz gelungen.

Danke, Adelina!

[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
Sorry, hat ein bisschen gebraucht. Die Feiertage und so weiter...

Rein vorsorglich: ich werde für die Schreiberei weder bezahlt noch erhalte ich anderweitige Vergünstigungen. Das, was am Ende des Textes geschrieben steht, ist tatsächlich meine persönliche Auffassung zum Thema und keine bestellte Meinungsäußerung. Aber: Weiter im Text.

[5. Fortsetzung & Schluss]

Sonntag, Mann!

Eine Saunarunde, danach plündere ich das Buffet. Im Anschluss wird einfach nur gechillt. Ich treffe einen Kollegen, den ich aus einem anderen Laden kenne, und gemeinsam halten wir Maulaffen feil. Der Kollege kennt sich hier aus:
„Daria ist heute nicht da. Es ist Sonntag, Mann! “

Mann, ich weiß, dass Sonntag ist.

Ich schau auf die Uhr, die Zeit rennt. Ich bin gebucht auf Wingdings, und auch wenn der Kölner Ring am Sonntag eher kein Problem sein sollte, muss ich jetzt bald gleich irgendwann demnächst wirklich los. Es ist nur so schwer…
„Ich hole mir noch einen Kaffee, und dann düse ich los.“

So mache ich das. Ich hole mir einen Kaffee. Mit selbigem schlappe ich zum Kollegen auf die Couch, doch auf der Couch angekommen…

Mist, ich hab kein Handtuch zum Sitzen dabei. Ich kann mit der nackten Haut nicht auf das Kunstleder… Hilft alles nichts, ich muss nochmal los.
„… hol noch rasch ein Handtuch.“

Unverhofft kreuzt an der Treppe Stefanie meinen Weg. Sie tut vertraut, ich hab nichts dagegen. Küsschen links, Küsschen rechts. Stefanie wirkt nicht wirklich glücklich. Ich ahne, warum.
„Geschäft läuft nicht? “
„Nein. Ist Scheiße heute.“

Mir kommt eine Idee.
„Eine halbe Stunde Zeit hab ich noch. Wenn Du magst…“

Stefanie wirkt glücklich, auf einmal, und sie macht große Augen.
"Willst Du wirklich? "
"Nur ein bisschen kuscheln."
"Danke! "

Ohne frisches Handtuch schlendere ich zurück zur Couch, zurück zum Kollegen.
„Planänderung. Ich hab noch was vor.“

Der Kollege grinst wissend.
„Dein Kaffee? “
„Trink ihn oder lass ihn stehen.“

Kino 2

Irgendwie ist uns beiden auch ohne Worte klar, dass wir es uns im Kino bequem machen werden.
„Wirklich nur kuscheln, Stefanie.“
„Warum? “
„Bei mir passiert nichts mehr.“

Sie schaut mich schräg von unten an, als würde sie mir das nicht glauben. Im Kino sind wir nicht allein: auf der Liegewiese rechts lässt sich ein Kollege gerade von einem Blackie verarzten, also ist die Liegewiese links unsere. Ein Laken kommt aufs Kunstleder - Danke, Stefanie, dass Du daran gedacht hast - und wir lagern uns waagerecht, Sie zu meiner Linken.

GFS ist nicht ihre Stärke, das weiß ich, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem kleinen Persönchen, dass sich da eng an mich kuschelt, mich streichelt und mir ab und an ein Küsschen anbietet. Ich schicke meine Hände auf Wanderschaft, ein bisschen nur und ziellos vor allem, denn: eigentlich bin ich müde und satt von den drei Tagen im Laden.

Es ist nicht so, dass die Situation ohne Reiz wäre. Das Pärchen auf der anderen Seite läuft gerade zur Hochform auf, auf dem Bildschirm geht es ebenfalls ganz anregend zur Sache und, mal ehrlich, Stefanie hat kleine, süsse Tittchen. Geile, kleine, süsse Tittchen. Irgendwie verirren sich meine Hände auf ihrer trägen Wanderschaft zu genau diesen Tittchen. Scheiße, und nun bekomm ich doch noch Latte? Unglaublich…

Stefanie bleibt das nicht verborgen.
„Soll ich blasen? “

Seufzend ergebe ich mich in mein Schicksal. Scheinbar bin ich auch am dritten Tag am Stück immer noch geil genug…

Ich bin geil genug, nochmal eine richtig schöne Erektion zu produzieren, das ja. Aus der Erektion dann aber einen Abgang herbeizuzaubern, dafür bin ich dann aber nicht mehr geil genug. Stefanie zieht alle Register, doch… sie muss sich nicht endlos abarbeiten an mir, finde ich. Ich wollte ja wirklich nur kuscheln, nicht mehr.
„Stefanie, hör auf. Das wird nichts mehr, sorry.“

Fast wirkt sie ein bisschen enttäuscht. Sie ist eben eine von den Guten, so wie die meisten im Babylon.

Den Rest der Zeit verbringen wir kuschelnd und streichelnd miteinander. Es ist ein sehr schöner Rest Zeit.

Pünktlich brechen wir auf.

Promised land

Stefanie bekommt den verdienten Schein, der sofort über den Tresen der Rezeption wandert. Holla… da hatte sie wohl wirklich einen schlechten Tag, wenn sie jetzt erst - irgendwas gegen fünf - ihren Eintritt bezahlen kann. Es ist eben Sonntag, Mann!

Ich verabschiede mich vom Kollegen, der immer noch auf meinen Kaffee acht gibt… Kalter Kaffee macht schön, ich könnte es unbestritten gebrauchen, aber mir fehlt dafür die Zeit. Ich muss los.
„Alles in Ordnung? “
„Alles gut. Nichts zu meckern.“
„Auf Wiedersehen! “

Auf jeden Fall. Ich komme wieder, auch wenn Cheffe - wie ich im Board dieser Tage irgendwo gelesen habe - für die Stammgäste über den Jahreswechsel ein bisschen an der Preisschraube gedreht hat. Rechnerisch sind im Babylon jetzt gut 57 Euro für den Eintritt fällig. Andernorts lege ich rechnerisch knapp 67 Euro auf den Tisch, und was bekomme ich dafür?

Bei dem, worauf es uns allen wohl am meisten ankommen dürfte in den Clubs, den Frauen und deren Service nämlich, bekomme ich anderswo: viel, viel weniger. Okay, die Zahl der Huren im Haus dort ist nicht selten dreistellig, doch Quantität kann und soll man nie mit Qualität gleichsetzen.

Junx, auch ganz ohne Bonussystem: ihr fickt und vögelt im Gelobten Land. Ich auch. Manchmal.

The dogs on Main Street howl,
'cause they understand:
if I could take one moment into my hands.
Mister I ain't a boy, no, I'm a man,

and I believe in a promised land.

Es ist nur ein Mietwagen, ich hab keine eigene Musik dabei, und der Boss läuft jetzt nicht gerade zufällig auf irgendeinem obskuren Sender, das wäre schlicht und ergreifend geschwindelt oder wenigstens - ähem - künstlerische Freiheit :grins:. Aber trotzdem:

And I believe in a promised land.

Ihr schaut mich vielleicht nur fragend an, doch: ich weiß, was ich schreibe. Ich weiß, was ich weiß. Und ich weiß, dass ich glaube: an das gelobte Land.

Das gelobte Land: Saunaclub Babylon, Elsdorf, Oststraße.

[Ende]
 
Zurück
Oben