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Babylon oder köstliche Kostbarkeit

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Apr 2013
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Den Bericht habe ich zuvor im RF gepostet.

25.05., tagsüber

Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen müssen in die Schule, die anderen haben Urlaub.

Wer ist eigentlich für das Wetter verantwortlich? Der sollte sich schämen! Jetzt hat man mal frei und dann sowas. Was soll man an so ‘nem Tag machen? Bevor ich auf dumme Gedanken komme (Socken bügeln, Unterhosen stärken, mir einen runter holen, Tauben vergiften im Park – ich weiß, das ist verboten. Aber warum kacken diese Mistviecher immer auf meinen Wagen und nicht auf die Autos meiner Nachbarn? ), lege ich lieber einen gemütlichen relaxten Clubtag mit garantierter Entspannung ein.

Auf dem Weg zum Club noch einen Kasten Bier gekauft (nicht als Wegzehr, so versoffen bin ich jetzt auch wieder nicht, nein, um die Leere im Keller zu füllen) und fast rechtzeitig zur Öffnungszeit des Clubs angekommen. Wollte schon immer mal dieses Jugendherbergsgefühl am eigenen Leibe verspüren, wenn Babel aus seinem keuschen Schlafe erwacht und die „Sündigkeit“ Einzug hält.

Geklingelt, reingegangen, Küsschen von Précieuse, Küsschen von Vanessa, Küsschen von...

Ich glaub‘, der Tag wird klasse.

Jaqueline ist ED, reicht mir die Badeutensilien, frägt mich nach meinem Namen.

„Das ist Albert! “ ruft Cheffe. Hm, soviel zum Thema „Anonymität in Saunaclubs1“ (Anm. 1). Erfahre, dass ich heute freien Eintritt habe (Anm. 2) (super, bleibt mehr für die Damen übrig) und hinein ins Vergnügen. Das mit dem Jugendherbergsgefühl hat schon was für sich. Lauter schöne Nackedeis, die noch beim Frühstücken sind. Trinke erst mal Espressi und Mineralwasser und bewundere die neue Theke. Ist sehr schön geworden, passt farblich gut. Der vordere Gartenbereich ist gerade gesperrt, wird neu gestaltet, soll aber demnächst wieder begehbar sein. Garten bei dem Wetter ist sowieso keine Option, also was soll‘s. Rede mit Cheffe, der Bardame Renate und ein paar Bekannten. Bin richtig entspannt.

Vanessa http://www.saunaclub-babylon.com/bilder.php? ID=476&ge=4&name=Vanessa&a=534&b=243 beendet ihre Speise, ich stelle mich mal zu ihr. Fünf Minuten später hat sie keinen Lippenstift mehr auf ihren Lippen, dafür ich, auch um meine rechte Brustwarze herum und – erfreulicherweise - hat sich bei mir eine sehr vernünftige Erektion eingestellt. Diese sollte jetzt ausgenutzt werden, haben wir auch. Madame empfiehlt ein Zimmer im Untergeschoß. So soll es denn sein. Im Zimmer Leidenschaft: Streicheln, Küssen, Schmusen, Lecken, Blasen, dann alles wieder von vorn, dann reitet Vanessa, dann machen wir mal Pause, dann Doggy, Missionar, dann darf Vanessa wieder reiten, irgendwann konnte ich mich dann doch nicht mehr zurückhalten, Schöööön!

Wir kuscheln und schmusen noch ein wenig, schließlich Abschied von der Schönen, helfe vorher aber noch beim Aufräumen.

Gut, dass war jetzt was zum Warmwerden (Anm. 3), aber zuerst muss ich mich wieder erden. Bediene mich am Buffet, leichte Kost. Frage bei Cheffe, ob ich ein Kölsch haben kann. „Klar, hier hast Du eins.“ und stellt mir so ein „fingerhutgroßes“ Gläschen hin. Kein Flaschenkölsch mehr? Ne, nur noch vom Fass. Schade! Kann man aber nicht ändern.

Nach einer Weile taucht Précieuse http://www.saunaclub-babylon.com/bilder.php? ID=166&ge=2&name=Precieuse&a=76&b=442 auf, entschwindet aber in den hinteren Räumen des Clubs. Ich kenne Madame seit meinem ersten Besuch im Club, aber irgendwie hat es nie geklappt, dass wir uns auf eine intimere Weise kennengelernt haben. Das will ich heute ändern, deshalb folge ich ihr und nehme – sittsamen Abstand einhaltend – in der Nähe von Précieuse Platz. „Komm doch zu mir, Albert.“ Lass ich mir nicht zweimal sagen. Madame sieht atemberaubend aus: als Frisur gut gemachte Braids, die Haarspitzen mit bunten Bändern in den Landesfarben ihrer Heimat verziert, am rechten Bein ein schönes gelbfarbenes Beinbändchen, ihre Brille gibt ihr einen intellektuellen Touch, also mehr wie Fr. Dr. Précieuse. Wir kommen ins Gespräch, wir fangen an zu knutschen, wir verständigen uns darauf, uns für eine Weile zurückzuziehen. Madame organisiert ein Zimmer – im Obergeschoß, das mit dem großen Deckenspiegel, sie scheint zu wissen, was mir (und ihr, wie sie später sagt) gefällt.

Wer jetzt denkt, dass nun eine Beschreibung über eine super-duper-pornomäßig-hammerharte Nummer folgt mit dem Ergebnis: „Die Mohrin hat ihre Schuldigkeit getan, Albert kann kaum mehr gehen.“, irrt. Die Zeit mit Précieuse war einfach nur ein Gottesgeschenk mit viel Zärtlichkeit und innigster Intimität. Madame hat Charme, Esprit, Humor – muss man auch haben mit mir aufm Zimmer – und ist eine hingebungsvolle Geliebte (Anm. 4).

Nach dem durchlebten Erdbeben, Gefühlsbeben wäre zutreffender, also wieder in der Realität stellt sich ein Gefühl der Leere bei mir ein. Postkoitale Depression? Glaube ich nicht, bin jetzt halt ein wenig melancholisch. Liegt bestimmt nicht an Précieuse (die hat alles fein gemacht), oder etwa doch? Bevor ich zu sehr ins Grübeln komme, schiebe ich das Gefühl mal besser aufs Wetter und trinke noch was. Cheffe muntert mich auf und gibt mir ein Fläschchen Jupiler. Schmeckt gar nicht mal schlecht.

Hinter mir öffentliche Aktion. Da das außer den Beteiligten niemanden sonderlich interessiert, interessiert es mich das auch nicht weiter.

Was stelle ich jetzt noch an? Mir kommt eine gute Idee: Nach der intimen Verwöhnung mal was für den Körper tun. Hat Milenka Zeit? Ja, hat sie. Komm Albert, rauchen wir noch eine und dann bekommst du eine entspannende Ganzkörpermassage.

Milenka kann was. Ich fühle mich wirklich sauwohl. Besonders die Gesichtsdrainage zeigt Wirkung. Fältchen verschwinden, sehe jünger aus. Hm, wenn eine Massage eine solche Wirkung zeigt, dann werde ich nach etwa 50 weiteren Einheiten meinen Personalausweis zeigen müssen, damit ich wegen Volljährigkeit in den Club reindarf.

Dusche, nehme noch eine Kleinigkeit vom Buffet, trinke noch was, gehe mal in den Garten, um Luft zu schnappen, werde von einem Kollegen ausgesperrt aber dennoch nicht panisch (als kein Wiiiiilma-rufen! ), finde die aus gutem Grund montierte Türklingel, werde wieder von einer Dame reingelassen.

Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass die Schule wohl seit längerem aus ist. Okay, muss ja heute noch was für den Nachwuchs kochen, also auf Wiedersehen Babylon und bis demnächst.

Abends im Kino, Film sei jetzt mal egal. „Papa, Du schnarchst! “ Oh, entschuldigt bitte. Habe ich was verpasst? „Ja! “. Tja, ich war gerade auch in einem schönen Film. Um was es in meinem Film ging? Nichts belangreiches, nur um mich. Die Handlung erzähle ich euch später mal.

Albert

Anm. 1: Tatsächlich bin ich ja nicht der Hochfrequenzsaunaclubgänger. Es ist jedes Mal für mich was Besonderes und so soll das auch bleiben. Trotzdem fühle ich mich sehr gebauchpinselt, so willkommen geheißen zu werden. Trägt definitiv zur Kundenbindung bei.

Anm. 2: Hatte schon wieder einen „Zehner“ vollgemacht. Auch ein schöner Zug des Clubs, dass Mann dann freien Eintritt hat. Trägt ebenfalls zur Kundenbindung bei.

Anm. 3: Ich weiß, dass sich das anhört, wie von einem Vollpfosten – ist ja auch von mir – geschrieben. Vanessas Künste stehen hierbei in keinster Weise in Frage und jeder vernünftige Kollege wird mir beipflichten, das allein die Gunst von Vanessa genießen zu dürfen einen Besuch des Clubs wert ist. Als Ehrenrettung meinerseits kann ich nur anführen, dass eine Steigerungsform des Guten das Nephelokokkygia ist, und da will ich heute noch hin. Und zwar wolkenkuckucksheimernochmalmäßig. Bei Aristophanes geht’s ja auch ums vögeln, hm, nein! Bevor jetzt die Altphilologen loslegen: Es geht um Vögel.

Anm. 4: Kommt da wieder mal ein Liebeskasper daher? Nein, nicht schon wieder! Madame ist zu jung für mich – Jugend soll zu Jugend streben – dennoch muss ich feststellen, dass Madame außerordentlich faszinierend ist.
 
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