• Werde jetzt Kenner mit Zugriff auf den inneren Bereich! Um Kenner zu werden einfach alle paar Wochen einen Bericht mit mehr als 100 Wörtern schreiben!

Babylon oder ich bau mir ein Zelt

Seit
Apr 2013
Beiträge
180
Diesen Bericht habe ich ursprünglich im RF gepostet.

14.06.2016, von kurz nach der Tagesschau bis ziemlich nach‘m Abspielen der National- und Europahymne auf DLF

Ich werde von dunkelhäutigen Personen angetanzt! Ist das ein Albtraum, eine bedrohliche Situation? Ist mein Smartphone oder mein Portemonnaie oder gar meine leibliche Unversehrtheit in Gefahr?

Nein! Überhaupt nicht, die Situation ist schön: Ich bin mal wieder im Club gelandet.

Gut, der Inhalt meiner Brieftasche ist jetzt etwas übersichtlicher und was meinen körperlichen Zustand angeht: ich habe Flüssigkeit verloren (besser gesagt gerne gespendet).

Was zuvor geschah:

Die Jugend von heute wird auch immer dreister. Quatscht mich da so’n Kerl von der Seite an: „Du Papa, darf ich heute bei übernachten? Wir wollen was für die Schule machen.“ Da Knabino im Vorfeld etwas Ähnliches gefragt hatte (ich hoffe nur, dass die wirklich was für die Schule machen und nicht was anderes….), habe ich unverhofft einen Abend lang frei. Okay, nachdem sich die Jugendlichen mit Projekten beschäftigen, beschließe ich auch ein Projekt (für Erwachsene? ) zu machen: Ich baue mir ein Zelt. Das Baumaterial trage ich immer mit mir herum bzw. bekomme ich auf Leihbasis. Und für wen? Das findet sich schon.

Das übliche Prozedere halt: hingefahren, geparkt, geklingelt, von Nackedeis begrüßt, eingecheckt, entkleidet, geduscht, eingewickelt, Espresso getrunken, Kölsch getrunken, die Lage gepeilt.

Cherry ist da, aber von einem Kollegen anscheinend länger in Beschlag genommen (jetzt nur keinen Futterneid), Naomi habe ich den ganzen Abend nicht gesehen, Vanessa kam später in Zivil, sagte mir aber gleich nach der Begrüßung das sie heute nicht arbeitet, aber mein schmachtendes Lächeln fliegt einer mir noch unbekannten Dame entgegen:

Melody http://www.saunaclub-babylon.com/bilder.php? ID=567&ge=2&name=Melody&a=422&b=517

Gut. Man mag sich nun fragen, was uns der Photograph mit den Bildern sagen will. Immerhin, im ersten Bild sind die Steinfliesen scharf abgelichtet und beim zweiten die Brust. Reicht jetzt aber nicht wirklich, um sich einen Gesamteindruck zu verschaffen. Madame herself ist ebenfalls unglücklich mit den Bildern.

Versuchen wir mal eine Beschreibung:

Melody ist eine Frau (fein, dass Du das hier schreibst. Auf die Idee wäre sonst keiner gekommen), bei der ich mich auf der Straße erst nach dem zweiten Blick umdrehen würde (das heißt, Du würdest nicht gegen den ersten sondern in den zweite Laternenpfahl reinsemmeln? Ja, aber besser wegen ner Frau als wegen exzessiver Benutzung des Smartphones. Außerdem, wie meine Lebenserfahrung zeigt, sind diese Frauen beim besten Willen nicht das Schlechteste, was einem widerfahren kann).

Sie hat sehr schöne Brüste, einen schönen Po, ein bezauberndes Lächeln, ist gepflegt, duftet gut, hat eine samtige Haut. Von einer Beschreibung der Frisur sehe ich ab, da die bei solchen Damen häufig wechselt. Manchmal häufiger als ich Zeit benötige, um einen Bericht zu verfassen.

Melody kommt zu mir, teilt mir aber mit, dass sie (und Lilly – ebenfalls eine mir unbekannte Dame mit schokoladenfarbener Haut) noch eine halbe Stunde mit einem Kollegen beschäftigt sein wird, ich aber auf jeden Fall auf sie warten soll. Keine Sorge, Madame, denke ich. Ich werde mich schon nicht aus dem Staub machen. Was mache ich in der Zeit? Ich rede mit Cheffe und einem sympathischen Belgier. Cheffe zeigt mir – in einer Regenpause – den neugestalteten vorderen Garten und erklärt mir, was noch installiert werden wird. Hört sich alles sehr gut an.

Pünktlich wie die Maurer taucht Melody auf, das Projekt Zeltbau kann also beginnen. Zum Kennenlernen frage ich sie, ob sie was trinken mag? Ja, Wodka Red Bull. Naja, ich bestelle mir lieber einen Weißwein. Wir ziehen uns in den hinteren Bereich des Clubraums zurück und fangen an, uns näher abzutasten. Das was ich so ertaste ist schon mal sehr vielversprechend. Der Zeltmast steht wie eine Eins und kann auch Stürmen widerstehen. Ob‘s die Plane aushält? Ist mir ziemlich egal. Melody organisiert ein Zimmer (dekadent wie ich bin wünsche ich eins im OG), ich warte, frage sie aber noch vorher, ob ich mal an ihrem Drink nippen darf. Ja klar! Und wie schmeckt der Cocktail? Naja, schmeckt wie die Oma unterm Arm. Schade um den guten Chardonnay.


"Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren! “


Ne, das ist jetzt wirklich nicht Programm. Ich bin nicht im Begriff das Höllentor zu durchschreiten, eher erwarte ich, dass sich das Tor zum Paradies einen kleinen Spalt öffnet.

Im Zimmer machen wir da weiter wo wir auf der Couch aufgehört hatten. Knutschen, Küssen, Lecken, Erkunden der primären Geschlechtsorgane, weiteres Erkunden der primären Geschlechtsorgane (gut, jetzt wissen wenigsten alle, dass du gerne Muschis leckst. Hm! Lecken? Das ist eine Wissenschaft für sich: der sich verhärtende Kitzler, der sich ändernde Geschmack, etc.). Vom Nebenraum nette Geräusche. Kollege hat Spaß, DL (denke ich) auch. Kollege hat fertig, ich fang demnächst an. Sehr schönes Französisch, sehr schönes Reiten, sehr schönes Pussy-Sliding, sehr schönes Missionary, sehr schönes Doggy, sehr schönes Ahhhh, sehr schönes After-Sex-Kuscheln, Küsse.

Duschen um wieder runterzukommen. Nochmal duschen um runterzukommen.

Zur Theke um Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Rede mit dem Kollegen aus Belgien, checke mal wie’s beim Fußballspiel steht (Portugal./. Island), setze mich an die Bar, werde von einer DL in den Hintern gekniffen, denke darüber nach mit der Dame auf ein Zimmer zu gehen, trinke lieber noch einen Espresso (Idiot? Kann halt nicht aus meiner Haut), erhalte weitere verwegene Blicke von DLs, lümmel mich im Club herum, gehe ins Obergeschoß, treffe Melody im Kino.

Öffentlicher Verkehr und keine Socke interessiert’s.

Die Frage, ob ich mich zu ihr gesellen darf wird bejaht. Darf ich Dich massieren? Ich erhalte ein Fläschchen und mache mich an mein Vergnügen, welches auch Melody erfreut. Bin ich Fetischist? Die Erklärung: „jmd., der durch bestimmte Gegenstände sexuell erregt wird.“ ist hinreichend, aber nicht vollständig. Einen schönen Körper (das ist kein Gegenstand, das ist ein Gesamtkunstwerk) zärtlich, aber auch entspannend, mit seinen Händen zu massieren bereitet mir große Freude. Und wenn ich Körper meine, dann den ganzen Körper. Vom Hals bis zu den Fußsohlen. Melody genießt, nur kurz gestört von Lilly - und wieder winke ich einer verpassten Chance nach, einen Dreier zu machen. Aber ehrlich: das nehme ich mir mal als eins der nächsten Projekte vor. Ein anderer Kollege lässt sich auf einer der anderen Liegewiesen mit einer DL gehen. Merkwürdig: Kaum ist er gekommen geht er auch schon wieder. Wunderbare Natur! Ohne auch nur eine Berührung meinerseits oder von Dritten hat sich mein Zeltmast zu einer veritablen Größe gemausert. Wie bekommt man den wieder klein? Langsam, flat doggy, slow motion, keine Hektik, großes Gefühl, Kawumm!

Schon wieder nach Mitternacht, schon wieder der Letzte, schon wieder nach Hause gehen müssen. Kann man nicht ändern, also für heute gute Nacht.

Albert

p.s.: Schlaf gut, Melody
 
Zurück
Oben