• Werde jetzt Kenner mit Zugriff auf den inneren Bereich! Um Kenner zu werden einfach alle paar Wochen einen Bericht mit mehr als 100 Wörtern schreiben!
Seit
Dez 2011
Beiträge
179

Polka Polka Polka

Irgendwann neulich. Spätnachmittags am sündigen Pfuhl…

Der Wind is kalt und rau
und mer wisse janz jenau,
et letzte Fass is leer
un die Knoche die sin schwer.
Doch wenn mir zusamme singe,
dann weet dat uch joot klinge,
wat sull uns schon passiere,
sulange mer et Lävve fiere.
Polka, Polka, Polka
vom Rhing bis an die Wolga…



Polka, Polka, Polka
vom Rhing bis an die Wolga…

Verkalkuliert

Ich hatte mich verkalkuliert. Irgendwie hatte ich für dieses wirklich beschissene Wetter nicht die richtigen Klamotten eingepackt. Dauerregen und Sturm aus Nordwest - und ich hatte 25 Minuten Fußmarsch bis zum Babylon vor mir. Patschnass und sacht vor mich hin tropfend stehe ich schließlich an der Rezeption. Die Scheine, die ich über den Tresen schiebe, sind auch nicht wirklich trocken.
„Ich hab das Geld schon mal für Euch gewaschen…“

Nun, dieser Witz hat nicht gezündet.

Ich räume meinen Spind ein und fürchte mich jetzt schon vor dem Moment, da ich wieder in die klammen Sachen steigen muss…

Stammgastfeeling

Es gibt einen Laden, da nennt man mich Stammgast - obwohl ich mich ganz bestimmt nicht als ein solcher fühle. Im Babylon bin ich das auch nicht, Stammgast, dafür bin ich einfach zu selten hier. Und trotzdem…

Ich bin halbwegs pufffein, und als erstes will ich in die Sauna. Ich will nicht, ich muss, weil ich mich erstmal gründlich aufwärmen will. Einmal den Gang entlang… Hinter mir eilige Stöckelschritte. Ich gehe die zwei Stufen hinunter in den Roten Salon. Die Schritte hinter mir nähern sich.
„You are so fast! “

Zwei warme, wirklich warme Arme umschlingen mich, ein warmer, wirklich warmer Frauenkörper drückt sich an mich.
„Mariana! “

Eine herzliche Begrüßung, ein bisschen Smalltalk im Stehen. Gefühlt zwanzig Augenpaare, plusminus, die uns beobachten. Nichts für ein schüchternes Exemplar wie mich.
„What are you doing? “
„Sauna.“
„Why? “

Rasch drehe ich eine meiner Hände um, die auf ihren Hüften liegen. Regenkalter Handrücken auf warmer Frauenhüfte. Mariana zuckt zusammen.
„Go Sauna! See you later! “

Sehr gern. Ach nein, nicht later:
„See you soon! “

Nach einer Viertelstunde Sauna - 80 Grad, 50 % Hygrometer - geht es mir besser.

Stammgastfeeling 2

Es gibt einen Laden, da nennt man mich Stammgast - obwohl ich mich ganz bestimmt nicht als ein solcher fühle. Im Babylon bin ich das auch nicht, Stammgast, dafür bin ich einfach zu selten hier. Und trotzdem…

Mir frisch einbalsamierten Pfötchen schließe ich den Spind, will die Umkleide verlassen…
„Hab ich doch richtig gesehen! “
„Hey, Nora! “

Hey Nora! deswegen, weil die GPL ihre Anwesenheit nicht prognostiziert hat. Entsprechend erschüttert bin ich, weil ich offenbar schon komplett verplant bin, kaum dass ich eine halbe Stunde im Laden verbracht habe.
„Was machst Du heute? “
„Erst einmal hab ich eine Verabredung.“
„Mit Mariana, okay. Und wir sehen uns später? “

Woher um alles in der Welt weiß sie das mit Mariana? War Nora auch im Roten Salon, als wir zwei uns abgebusselt haben?
„Vielleicht.“
„Vielleicht heißt: Nein.“
„Nein. Vielleicht heißt vielleicht.“

Belassen wir es dabei. Pläne im Puff, man sollte sie nicht machen. Wer wüßte das besser als ich.

Professionelles

Ich mache es mir auf meinem Lieblingsplatz bequem. Mariana hält Palaver mit Michelle, da bleibe ich lieber außen vor. Ich schaue, wen ich noch so sehe… Knackpo Daria ist im Haus, stelle ich voller Freude fest, ich könnte also mein Projekt Daria endlich umsetzen. Sorana hingegen ist nicht zu sehen. Etliche mir nicht bekannte Frauen schlendern durch die Gegend. Eine von denen bemüht sich beharrlich im Blickkontakt und müht sich irgendwann hoch und auf meinen Schoß.
„Ich bin Maria! “

Maria ist Rumänin, spricht vermutlich kein Wort Deutsch, dafür aber ein konversationssicheres Englisch, das hat man auch nicht so oft im Puff. In Deutschland ist sie eine knappe Woche - sollte sie mir einen Bären aufgebunden haben, hab ich das nicht mitbekommen.

Wir plappern nett, die Verständigung klappt prima, auch wenn ich ihren Akzent manchmal etwas schwer verstehe. Maria baut absolut keinen Druck auf, nimmt meine Pläne…
„Ich habe eine Verabredung und vielleicht eine halbe zweite.“

… zur Kenntnis und bittet mich zu prüfen, ob ich denn noch ein Plätzchen im Terminkalender für sie hätte.
Figürlich ist sie zwar nicht perfekt, aber die Chemie scheint zu stimmen. Warum nicht?
„Wenn Du eine Verabredung hast, dann solltest Du sie einhalten.“

Maria steigt in meiner Achtung. So entspannt mit der Konkurrenzsituation umzugehen, gelingt nicht jeder Dienstleisterin. Ich bekomme ein vielversprechendes Küsschen und ein zweites, als wir uns vorübergehend voneinander verabschieden. Vorübergehend?

Belassen wir es dabei. Pläne im Puff, man sollte sie nicht machen. Wer wüßte das besser als ich.

Mariana

Wenn ich eine Verabredung habe, sollte ich sie einhalten…

Ich geh also duschen, schrubbe die Beißerchen und schlendere zu Mariana. Die hockt in einem Sessel im Roten Salon neben Michelle, ich wiederum hocke mich auf die Lehne ihres Sessels. Wir einigen uns zunächst, dass Michelle eine Katastrophe ist…
… was selbige nun überhaupt nicht goutiert. Egal.

Und ansonsten ist mir auch egal, dass Michelle jedes Wort meines Smalltalks mit Mariana mitschneidet. Mir ist das egal, weil: es ist halt Smalltalk.
„You like to go in the room? “

Säße ich sonst auf Deiner Sessellehne? Wir bekommen Nummer 9.

Polka Polka Polka: Mariana

Ich nehme sie im Stehen in den Arm. Sie ist nackt, ich hab das Handtuch noch um die Hüften gewickelt. Meine Hände wandern über ihre Haut, sanft, zärtlich. Ich weiß, dass ihr das zumindest nicht unangenehm ist, Sie sagt es mir dennoch.
„Ich werde müde, wenn Du das machst. Mir gefällt das so sehr.“

Eine sehr, sehr angenehme Vorstellung, Sie in den Schlaf zu streicheln und sie dabei in meinen Armen zu halten, ihren ruhigen, tiefen Atemzügen zu lauschen, zuzusehen, wie sich ihre Brust langsam hebt und senkt, zu spüren, wie ihre schlanken Schenkel träumend zucken…

Ich mag es, Sie mag es, und dennoch verlegen wir irgendwann in die Waagerechte. Wir sind schließlich im Puff.

Crossing the T. Wir liegen beide auf dem Bauch, ich im 90-Grad-Winkel. Mit Küssen erkunde ich mal wieder ihren Körper. Für mich ist er perfekt. Er hat Makel, klar, die zwei Narben, die Brustwarzen, die ihre Mutterschaft nicht verleugnen, und doch: es sind genau diese Makel, die ihre Natürlichkeit hervorheben. Kein Tattoo, kein Silikon, einfach nur eine schöne, junge Frau.

Ich lege mich über Mariana, auf den rechten Arm aufgestützt. Wiederum erkunde ich ihren Körper, und jetzt suche und finde ich auch ihre Lippen. Küsschen. Küsse. Ich nehme, ich fordere nicht mehr, als sie von sich aus zu geben bereit ist. Aus einer 25-Prozent-Erektion wird eine halbe.

Ich liege auf dem Rücken, Sie auf mir. Küsschen, Küsse. Mariana knabbert an meinen Brustwarzen. Nein, knabbern ist nicht das richtige Wort. Sie spielt ganz sacht, ganz vorsichtig mit ihnen, kaum, dass ich es spüre. Aus einer halben Erektion wird eine 75-Prozent-Latte.

Ihre Küsse wandern tiefer. Schließlich müht sie sich hoch, krabbelt zwischen meine Beine. Ich spüre, wie ihre Zunge von den Kronjuwelen den Schaft hinauf zur Spitze wandert. Ihre Zunge spielt am Frenulum. Sie schaut mich an dabei, Sie ist hoch konzentriert, auf ihrer Stirn zeigen sich tiefe Falten.
„You want Blowjob? “

Oh ja. Ich will den Blowjob.

Ihr Blowjob ist heute eine Spur sanfter als in meiner Erinnerung. Ihre Brustwarzen sind plötzlich erigiert - stärker, als meine vorsichtige Stimulation mit Zunge und Lippen vorhin es vermocht hat. Der Blowjob ist perfekt für die erste Nummer, auch wenn er ganz gewiss nicht Spitzenklasse ist.

Sie liegt auf mir, ihre rechte Brust auf meiner Volllatte. Meine Hände gleiten durch ihr Haar. Sie liegt auf mir, der 110-Prozent-Ständer zwischen unseren Körpern. Küsschen, Küsse. Ich vergrabe mein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Sie war noch nie so stark parfümiert so wie andere ihrer Kolleginnen. Sie ist der, die ich Blondynka nenne, in ein paar Dingen so ähnlich.

Sie fragt nicht, ob ich Sex will. Ich sage nicht, dass ich Sex will. Wir tun es einfach. Beim Ausritt haben wir sofort unseren Rhythmus. Sie reitet weit vornübergebeugt, ich seh ihre Brüste über mir, sehe die immer noch erigierten Brustwarzen. Das feuert mich an, macht mich noch geiler, als ich es ohnehin schon bin.

Wir wechseln die Position, Doggy. Ich hatte vor ein paar Tagen andernorts auf Zimmer verzichtet, ich brauche nicht lange - und ich hab doch meinen Spaß.

Am Ende bleiben uns noch wenige Minuten, die wir eng aneinander geschmiegt verbringen. Ihre Brustwarzen stehen immer noch - und ich fühle mich an das erste Zimmer mit ihr erinnert, als sie noch fast neu im Beruf war.

Polka, Polka, Polka

der Pitter un die Olga.

Kabänes un ne Vodka,
Polka, Polka, Polka

alles halv su schlimm,

wenn mer zusamme sin.

Danke, Mariana!

[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
[1. Fortsetzung]

Konstruktives

Letztens in Board fiel mir auf: „Am Montag, den 18.3. sind der Innenpool und die Duschen im Wellnessbereich wegen Einbau der neuen Dampfsauna gesperrt.“

Und tatsächlich wird wieder gehämmert. Das tote Ende vom Anbau wird künftig mit Leben erfüllt sein. Draußen wiederum weicht Rasen Pflastersteinen. Im kommenden Sommer darf man sich vermutlich auf mehr, im Zweifel auch überdachte, Sitzgelegenheiten im Garten am Pool freuen.

Wenn ich mich daran erinnere, welche schönen Stunden ich im letzten Sommer am Pool verbracht habe… Es kann eigentlich nicht schnell genug Sommer werden.

Kulinarisches

Es war okay, mehr aber auch nicht. Meine Favoriten waren mal wieder die Nudeln Bolognese - und die große Schale mit Pommes auf dem Tisch im Kantinenbereich. Daraus konnte man sich nach Herzenslust bedienen… die eine oder andere Dienstleisterin konnte da im Vorbeigehen nicht widerstehen. Ich auch nicht.

Für den Kuchen war ich irgendwie zu spät. Umso ärgerlicher fand ich, dass sich ein paar angefangene Kuchenstücke auf abgestellten Tellern fürchteten… vor mir hätten die sich gewiss nicht fürchten müssen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Zupfkuchen liebe?

Wenigstens gab es für den süßen Zahn Minisnickers satt.

Stammgastfeeling 3

Ich habe einen extrem ruhigen Tag erwischt. Zu ruhig für viele Frauen… Nora hat viel Zeit für mich. Immer wieder kommt sie auf einen Schwatz vorbei.
„Hat Mariana Deine Telefonnummer? “
„Nein. Wie kommst Du denn darauf? “
„Du hast mir doch mal gesagt, dass Du nur ganz wenigen Frauen Deine Nummer gibst.“

Dass sie sich daran erinnert… Aber: was soll das jetzt? Will Nora anfangen, mit mir Termine zu machen? Ich bin doch kein Stammgast!
„Ja, klar.“
„Wieso hast Du dann eine Verabredung mit ihr gehabt? “

Dann war sie also doch nicht im Roten Salon, als Mariana und ich uns zur Begrüssung in den Arm genommen haben, sondern hat am Nachmittag einfach nur auf den Busch geklopft.

Nora verklickert mir, dass sie heute nicht lange bleiben würde. Angesichts des Totentanzes, der sich allmählich breit macht, nachvollziehbar. Ihre Botschaft ist klar: sieh zu, dass wir endlich auf Zimmer gehen!
„Ich geh dann mal eine Runde.“

Professionelles 2

Maria lässt mich nicht von der Angel. Immer wieder nimmt sie Blickkontakt auf, kommt auch ab und an auf ein paar Worte zu mir.
„Sorry, but I need my break. I’m an old man, you know.“
„You’re not an old man.“
„Hun… I’ve got a mirror at home. Every morning it says: Good morning, old man! “

Sie lacht. Ihre Hände wandern an meinem Alabasterkörper entlang nach Süden, über das Handtuch, verharren dort.
„Your little soldier isn’t so little as you told me…“

Bevor das hier noch Ausmaße annimmt, gehen wir doch besser auf Zimmer.

Als ich mit ihr losziehe, taucht Nora auf der Bildfläche auf. Ihre plötzlich großen Augen verraten, dass ihr nicht wirklich passt, was da gerade abgeht… Kein Stress, Mädchen, ich bin in einer halben Stunde mit geladener Flinte wieder zurück!

Polka Polka Polka: Maria

Die guten Zimmer unten sind weg, auch mein Lieblingszimmer ist nicht zu haben. Dann eben einmal quer durchs Pornokino in Nummer 2.

Maria baut das Bett, kramt in ihrer Tasche, stellt fest, dass sie irgendetwas vergessen hat, keine Ahnung, was genau, und verschwindet. Hm. Als sie wieder zurück ist, hat sie es eilig, kommt gleich zu mir, in meine Arme. Meine Hände wandern über ihre Haut…

Maria ist anders als die meisten ihrer Kolleginnen nicht tiefengebräunt. Kleine Pickelchen fallen daher umso stärker auf. Sie hat keine klassischen Problemzonen, aber... Bei Lichte betrachtet sind ihr Po und ihre Brüste nicht wirklich perfekt, nicht wirklich straff. Auch gut möglich, dass sie irgendwann mal zu schnell zu viel abgerissen hat. Egal, ich jammere auf hohem Niveau.

Sie entzieht sich meinen Händen, ich hab schon eine schöne Latte, und baut sich auf dem Bett ruckzuck im Vierfüßer auf. Wenn das kein Angebot ist… Erwartungsvoll trete ich den erforderlichen halben Schritt näher und werde nicht enttäuscht. Mit irgendwelchen neckischen Spielchen hält sie sich nicht auf, Sie geht gleich aufs Ganze. Ihr Blowjob ist geil, nicht kräftig, aber dennoch intensiv. Ich lasse sie gern gewähren, freue mich an dem Anblick, der sich mir bietet…
„It’s okay for you? “

Ein frecher Blick aus tiefschwarz gothic geschminkten Augen.
„Yes. No doubt about it, it’s perfect! “

Das motiviert sie, in unveränderter Intensität weiter zu arbeiten. Ich spüre, dass ich keine zwanzig mehr bin… derlei herrlich geile Dinge sollte ich besser in der Waagerechten betreiben. Sie bemerkt, dass ich aufs Bett möchte, und lässt ploppen. Ich knie mich aufs Bett und erlebe den zweiten Akt des Geschehens. Herr im Himmel… Edel auch der Ausblick auf ihren Hintern. Sie presst ihre Hüften beim Blowjob auf die Matratze, macht die Beine dabei ganz breit… schwer zu beschreiben. Vielleicht passt sie macht den Frosch am besten.

Pause. Augenaufschlag. Sie beküsst meinen Oberkörper, und bereitet derweil unauffällig schon mal die Fickerei vor. Ich muss unwillkürlich lachen ob dieser hohen Professionalität.
„So what? Why you’re laughing? “
„Doesn’t matter. Tell you later about it.“

Ihr das jetzt zu vertellen, würde die Nummer ruinieren. Und die ist bis jetzt so schlecht nicht. Ich mach mich schon mal lang…

Sie steigt auf, beginnt, ihre Hüften zu bewegen, und nur die Hüften. Jahrelanges Training, schon klar. Sie bestimmt das Geschehen - Chance, mich einzubringen, hab ich nicht wirklich. Immer wieder hämmern ihre Hüften auf meine, so, als wäre sie ein Dampfhammer. Klatsch, klatsch, klatsch…

Das ist gut, das ist geil, aber der Klippe komme ich so nicht näher. Passt, ich wollte mir den Schuss ja sowieso für Nora aufheben. Stellungswechsel, Doggy. Sie presst sich wieder eng aufs Laken, so dass ich eher von von oben als von hinten in sie eindringe. Wieder lässt sie ihren Hintern wie einen Dampfhammer arbeiten. Klatsch, klatsch, klatsch…

Der klassische Sportfick. Ich spüre Marias Blicke im Spiegel. Die halbe Stunde muss gleich durch sein… wenn ich abschießen will, sollte ich das jetzt in Angriff nehmen.

Ich könnte, aber den Schuß hebe ich mir für Nora auf. Mit den Händen fixiere ich ihre Hüften, beuge mich nach vorn, hauche ein paar Küsse auf ihren Rücken - mit derlei Dingen kann sie im Puff vermutlich nichts anfangen, aber ich brauch das jetzt. Dann stöpsele ich aus. Höchst sympathisch: Sie fragt nicht nach, Sie diskutiert nicht: Ihr reicht meine Erklärung, dass ich das so will.
„I hope you enjoyed it! “
„For sure.“

Ehrliche Arbeit, höchst professionell durchgeführt. Leider aber verbirgt sie ihre Professionalität überhaupt nicht. Das können viele ihrer Kolleginnen besser.

Ejal woher mer kumme,
jetz han mer uns jefunge.
Polka, Polka, Polka
vom Rhing bis an die Wolga.
Polka, Polka, Polka
der Pitter un die Olga.
Kabänes un ne Vodka,
Polka, Polka, Polka
alles halv su schlimm,
wenn mer zusamme sin.

Danke, Maria!

Fragwürdiges

Zur Dusche in den Wellnessbereich, dabei einen Blick in den Roten Salon: Nora ist noch vor Ort. Perfekt. Bis gleich, Schätzelein… Ein bisschen stärken will ich mich aber schon noch. Die große Schüssel mit den frischen, krossen Pommes lockt mich sehr.

Vorn ist Palaver. Ein junger Gast mit Migrationshintergrund, eine Dienstleisterin. Eine Angestellte des Hauses übersetzt, da man im Englischen wohl nicht so gut miteinander klarkommt.

Der Kollege ist wohl der Auffassung, für nur fünf Minuten Blowjob im Kino nicht zahlen zu müssen. Die Dienstleisterin wiederum ist der Meinung, dass ihr dennoch der Lohn für die volle halbe Stunde zustünde - der Meinung schließe ich mich grundsätzlich an. Hin und her, her und hin - die Hausdame kommt hinzu. Ihr Lösungsvorschlag: zahlen oder gehen. Damit dringt sie aber nicht durch.

Andernorts würden sich jetzt die Jungs mit den breiten Schultern und den finstern Blicken unauffällig in der Nähe platzieren… andernorts werden immer wieder mal Gäste, die sich wiederholt daneben benehmen, des Saales und des Hauses verwiesen, ich hab das vor ein paar Tagen erst wieder selbst erlebt. Im Babylon aber…

Die Lösung scheint schließlich zu sein: Die Frau arbeitet die Zeit nach. Frau und Gast stiefeln am Ende gemeinsam die Treppe nach oben.

Ob das eine gute Lösung ist? Ich hab da meine Zweifel…

Verkalkuliert 2

Die Vorstellung ist vorbei, ich zapfe mir einen Kaffee und beziehe meinen Lieblingsplatz. Nora kann jetzt von mir aus kommen, der Schuss ist im Rohr, ich bin bereit. Gegen halb zehn wird mir klar, dass sie Feierabend gemacht hat. Da hab ich mich klassisch verkalkuliert. Da hab ich Nora klassisch verarscht. Sorry, Nora, das war nicht_der_Plan.

Tja. Ich werde nie wirklich begreifen, dass dieser Laden nicht so funktioniert, wie ich das erwarte.

Fragwürdiges 2

Nicht nur Nora hat Feierabend gemacht, die meisten ihrer Kolleginnen auch. Lass nach zehn noch fünf Frauen am Start gewesen sein: Lora, Angie, Aylin, Maria und…? Richtig, die Kollegin, die vorhin die große Show mit dem Fuffi abgezogen hat, ist auch noch da. Und der junge, bärtige Gast mit Migrationshintergrund ist wieder ihr bester Freund.

Versteh einer die Weiber. Versteh einer die Huren.

Ich trinke noch einen Kaffee, dann breche ich auf. Im Babylon ist es eben anders als andernorts: dort beginnt gegen zehn gerade erst die Rushhour. Aber ich bin nicht andernorts, ich bin im Babylon. Und deswegen schlürfe ich in aller Ruhe mein Käffchen, füttere die Karies mit einem letzten Snickers und breche auf.
„Alles in Ordnung? “
„Nichts zu meckern.“
„Dann bis zum nächsten Mal.“

Und da ist es wieder, das Stammgastfeeling.

[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Nov 2016
Beiträge
182
Also nach 2 Flaschen Rotwein sehe ich zwar nichts mehr so recht und kann den Text nur noch ansatzweise gerecht in mir aufnehmen, aber ich vergebe schon mal rein prophelaktisch eine positive Bewertung. Ob da wohl das Wörtchen Polka eine Rolle spielt? Die Welt ist unergründlich.
 
Seit
Jul 2018
Beiträge
38
Ein schöner Text und gerade deshalb oder trotz dem was du beschreibst gehen wir immer wieder hin und können nicht loslassen ...
 
Seit
Nov 2016
Beiträge
182
Auch heute bei Lichte gelesen ist der Bericht wie immer Großes Kino.
Aber da steht ja noch was von Fortsetzung...?
Da bin ich schon wieder gespannt drauf wie ein Flitzebogen. :m0112:
 

Admin

Babylonier
Seit
Dez 2010
Beiträge
10.129
Tolle Berichte kann man übrigens melden, dann werden sie in die Liste für den Bericht des Monats gepackt, wo man sie dann für selbigen bewerten kann. Wir brauchen da einen Hinweis. (...)
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
[2. Fortsetzung]

Stammgastfeeling 4

Stunden später stehe ich wieder auf der Matte. Dieses Mal ausnahmsweise nicht nass bis auf die Knochen, denn der Regen hat pünktlich unter Mittag eine Pause eingelegt. Nun denn… nach einer Saunarunde - 83 Grad, 50 % Hygrometer - auf ins Getümmel.

Ja, Getümmel: es ist deutlich mehr los als am Vortag. Kein Hochbetrieb, kein Großkampftag, aber immerhin. Mein Lieblingsplatz ist glücklicherweise frei. Dort halte ich jetzt Hof - wenigstens kommt mir das so vor.

Michelle begrüsst mich mit Schatzi! . Zum Glück fällt sie mir nicht auch noch um den Hals.

Ella schlendert vorbei. Vier Wochen in Deutschland, und ihr eh dünnes Englisch hat einen Akzent, mit dem ich absolut nicht klarkomme. Passiert selten, dass ich Frauen wegen null Verständigung wegschicke, bei ihr mache ich aber eine Ausnahme. Schade - gereizt hätte sie mich.

Stefanie nimmt auf meinem Schoß Platz. Die Haare frisch verlängert, dunkelbraun gelockt mit blonden Strähnen, sparsam, aber effektiv geschminkt. Besonders ihr weinroter Lippenstift hat es mir angetan - den hat sie sehr gut ausgesucht. Lecker Mädsche, aber heute hab ich sie nicht primär auf dem Schirm. Sag ich ihr gleich, so viel Ehrlichkeit sollte sein, auch im Puff. Stefanie zieht eine bittersüße Schnute - das kann keine in diesem Laden so gut wie sie.

Maria bringt sich in Erinnerung: da wäre doch noch etwas abzuschließen? Noch am Abend zuvor war ich der Meinung, Sie nicht wieder buchen zu wollen - jetzt sehe ich das schon wieder etwas anders. Ihre nüchterne, kühle Art, sich anzubieten ohne dabei aufdringlich zu wirken, ist wirklich einzigartig.
„It’s all up to you! “

Weiss ich doch, Mädsche…

Mariana… tja, die scheint wohl zu schmollen, weil ich sie nicht gleich begrüsst habe. Ostentativ begibt sie sich auf die Couch nebenan zu zwei Stammgästen und würdigt mich keines Blickes. Jetzt fängt das auch in diesem Laden an mit den Beziehungskisten…

Geriatrisches

Ein augenscheinlich hochbetagter Gast schlurft durchs Haus. Wirklich sicher, wirklich fest ist sein Gang nicht. Ich krame in meinem Erinnerungskasten: Hab ich den Kollegen nicht schon mal hier im Babylon gesehen? Eine der Frauen bietet ihm den Arm. Ich persönlich empfinde das als angenehme Geste… und denke gleichzeitig darüber nach, ob es mir selbst denn gelingen würde, mich aus den Saunaclubs verabschieden, bevor ich… Bevor ich: was?

Die Frau, die ihm den Arm geboten hat, begleitet den greisen Kollegen auf Zimmer. Respekt, junge Frau!

Helena

Ich muss mich irgendwann entscheiden. Knackpo Daria, Hängetitte Angie oder…

Hatte nicht diese schlanke, leicht gebeugt gehende Rumänin mich gestern in richtig gutem Deutsch angesprochen? Mein Personengedächtnis ist mies, ich bin mir absolut nicht sicher…

Als sie, sonst immer wieder aufs Neue unermüdlich auf der Suche nach Kundschaft durchs Haus streunend, endlich mal ein paar Minuten auf ihrem Stammplatz verweilt, nutze ich die Gelegenheit - die Gelegenheit ist wirklich günstig, denn Mariana ist gerade mal wieder die Lunge teeren gegangen. Ich muss meine Beziehungskisten auch in diesem Puff ja sorgfältig pflegen…
„Haben wir gestern miteinander gesprochen? “
„Nein.“
„Hm. Gestern hat mir eine Frau erzählt, Sie würde die deutsche Sprache lieben.“
„Ja.“

Das Gespräch, wenn man es denn überhaupt so nennen kann, ist zäh, extrem zäh. Ich hab nicht das Gefühl, dass ich ihr als Gast willkommen bin. Tatsächlich bin ich versucht, die Nummer abzubrechen, bevor sie überhaupt begonnen hat.
„Ich geh jetzt duschen.“
„Okay.“
„Wenn ich zurückkomme, und Du sitzt noch hier…“

Warum sie mir bei der Dusche im Wellnessbereich durch die Glastür zuschaut…

Versteh einer die Weiber. Versteh einer die Huren.

Polka Polka Polka: Helena

Sie schleppt mich ab in Nummer 18. Suboptimal. Von drinnen her lärmt die Musik - okay, die Lautstärke ist erträglich. Von draußen dringt das dumpfe Hämmern der Pflasterer ins Zimmer.

Meinen Plan, unser Kennenlernen stehend zu beginnen, vereitelt sie. Sie hüpft, nachdem wir das Bett gebaut haben, schlicht sofort aufs Laken. Nun, damit kann ich umgehen: ich bleib einfach am Bettrand stehen.

Damit kann sie wiederum umgehen. Helena nähert sich im Allrad und beginnt, meinen Alabasterkörper zu beküssen. Mein Vergnügungszentrum spart sie aus, doch mein Schwanz quittiert die kundige und erotische Behandlung meines Körpers dennoch mit deutlich erkennbarer Vorfreude.

Ich knie mich aufs Bett, Sie lehnt sich zurück, stellt die Beine an, schließt die Schenkel. Meine Hände wandern an ihren Seiten entlang, Füße, Unterschenkel, Oberschenkel, Hüften, Taille, Oberkörper… Ihre Brüste sind echt und nicht gemacht, die Schwerkraft zieht sie leicht nach außen, meine Finger erspüren deren sanfte Rundung: herrlich, immer wieder. bei jeder vorsichtigen Berührung aufs Neue.

Wir reden dabei, Sie taut langsam auf.
„Du kannst eine Frau sicher sehr glücklich machen.“

Sie öffnet jetzt ihre Schenkel, bietet den Blick auf ihr Vergnügungszentrum. Meine Hände sind willkommen dort, auch meine Lippen. Doch, aus der Nummer könnte etwas werden.

Crossing the T. Ich bezärtele sie, wir plappern, und ab und an lacht sie. Immer, wenn sie lacht, durchfährt es mich: Genau so hatte das Slowakische Miststück gelacht. Ab und an hole ich mir ein Küsschen ab. Passt.
„Welche Sprachen sprichst Du? “
„Ich? Deutsch, nichts weiter. Wieso? “
„Und Dein Schwanz, welche Sprache spricht der? “
„Pfff… keine Ahnung. Frag ihn doch.“

Und sie fragt. Offenbar bekommt sie so schnell keine Antwort, denn sie fragt sehr lange. Ich lasse mir das gern gefallen, diese Fragerei.

Helena intensiviert die Befragung, setzt dabei immer stärker, auffällig und intensiv die Hand dabei ein. Das ist weder grob noch unangenehm, aber so geht sie mit mir nicht um. Ich nutze einen Moment, wo sie kräftig wichst und nur mit der Zunge an der Eichel spielt.
„Wartest Du auf irgendetwas? “

Das Lachen, mit dem sie meine Frage quittiert, kommt von Herzen. Und von jetzt an wird alles gut. Fast alles.

Sie steigt auf für einen Ausritt. Ihre Spezialität sind schnelle, heftige Bewegungen der Hüften - ihre Möse massiert dabei nur meine Eichel, maximal die obere Schwanzhälfte. Das ist gut, das ist geil, aber so komme ich nicht über die Klippe. Manchmal dämpft sie das Tempo ihrer Bewegungen, dann hab ich die Chance, tiefer und wirkungsvoller einzudringen und mich der Klippe zu nähern. Will ich aber wirklich über die Klippe kommen, dann…
„Ich würde Dich gern im Doggy ficken.“
„Sorry, aber… nein, heute besser nicht. Du kannst über mir, wenn… “

Nein, das möchte ich nun wiederum nicht. Also lasse ich sie noch ein bisschen reiten, freue mich daran, wie ihre naturbelassenen Brüste schwingen und genieße nebenbei den Anblick im Spiegel querab. Nach wie vor hält sie aber das Heft des Handelns in der Hand. Hmmm…

Ich fixiere ihre Hüften mit den Händen.
„Komm, steig ab, bitte.“
„Du bist doch aber nicht gekommen - oder? “

Nein, bin ich nicht. Das erledigen wir jetzt anders. Die Idee war mir bei ihrem Blowjob gekommen: Ihre Art, mich zu wichsen und gleichzeitig die Kronjuwelen samt Umgebung mit ihrer Zunge zu stimulieren, war schon sehr speziell. Ich erklär ihr kurz, was ich will - so etwas mache ich höchst selten. Sie versteht, begreift, legt los.

Moment: hat sie wirklich begriffen? Wieso legt sie jetzt erstmal wieder mit Blowjob los? Will sie mich austricksen? Na, dazu musst Du früher aufstehen…

Aber: nein, Sie will mich nicht austricksen. Wahrscheinlich, vielleicht, eventuell war ihr mein Vorschlag für den Abgang schlicht… zu billig? zu einfach? Auf jeden Fall erledigt sie den Abschuss zu meiner allergrößten Zufriedenheit.

Nach der Reinigung bleib ich einfach liegen und schaue, ob ihr etwas dazu einfällt. Ihr fällt das Richtige ein… ich freue mich, dass sie in meine Arme kommt und sich ankuschelt.
„Ich sag Danke! für die schöne Zeit mit Dir.“
„Danke. Auch für mich war es eine schöne Zeit.“

Ich schau ihr in die Augen. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
„Ja. Sicher.“

Sie weicht meinem Blick nicht aus.
„Ich meine nicht das Geld. Du bist als Mensch sehr angenehm.“
„Wenn Du das sagst.“

Sie löst sich aus meinen Armen, verlässt die Lotterstatt, sortiert ihren Krempel. Sie ist ein Wandervogel und dürfte kaum länger im Babylon bleiben, schätze ich. Wir verabreden uns dennoch schon mal für das nächste Mal.

Ejal woher mer kumme,
jetz han mer uns jefunge.
Polka, Polka, Polka
vom Rhing bis an die Wolga.
Polka, Polka, Polka
der Pitter un die Olga.
Kabänes un ne Vodka,
Polka, Polka, Polka
alles halv su schlimm,
wenn mer zusamme sin.

Danke, Helena!

[Fortsetzung folgt]
 
Seit
Dez 2011
Beiträge
179
[3. Fortsetzung und Schluss]

Kulinarisches 2

Besser als am Vortag. Schnitzel, stets frisch gebraten nachgelegt. Als Alternative standen Nudeln bereit: ich bin gut satt geworden. Glücklicherweise kam ich rechtzeitig zur Zupfkuchenzeit auf die Idee, mir ein Schälchen Heeßen zu zupfen, äh, zu zapfen - freudig erregt schaufelte ich mir ein Stück Zupfkuchen auf den Teller…
… und später noch eins…
… und noch später ein drittes.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Zupfkuchen mindestens genauso wie Käsekuchen liebe?

Spät am Nachmittag wurde es zunehmend schwieriger, einen netten Platz im Roten Salon zu finden. Der Platznot gehorchend, fläze ich mich mit Kaffee und dem zweiten Stück Zupfkuchen just auf das Sofa neben dem greisen Kollegen…

Geriatrisches 2

... dem ein paar Augenblicke eine Dienstleisterin auf den Schoß hüpft. Ohne es zu wollen, werde ich Zeuge eines für mich als unfreiwilligen Zuhörer unangenehmen Dialogs.

Ich verkneife mir Details zur Dame und zum Gespräch. Die Art und Weise aber, in der die Dame den im Verlauf des Gespräches sichtlich in seinem Widerstand erlahmenden Kollegen ins Zimmer und zur Zusage der Zahlung einer bestimmten Summe nötigte, war einfach nur übel, respektlos und hemmungslos raffgierig.

Listenfüller 1

Immer wieder sucht Angie Blickkontakt. Immer wieder weiche ich aus. Doch das Mädchen ist beharrlich. Als wir uns irgendwie irgendwo irgendwann über den Weg laufen, stellt sie sich mir in selbigen. Ich hätte sie gestern schon vertröstet, hält sie mir vor. Okay, wenn sie das sagt…
„Aber nachher machen wir was Schönes zusammen.“
„Nein.“

Sie trägt den Korb mit Fassung. Ich packe sie mal zu Daria auf die Liste - im Board liest man schließlich nur grundgutes über sie.

Listenfüller 2

Und dann ist da noch…
„Ich bin Micky.“
„Kann gar nicht sein.“
„Das ist doch mein Arbeitsname. Ich heiße wirklich…“

Sie flüstert mir einen Namen ins Ohr. Gut. Micky ist Mexikanerin, sagt sie, und hätte in vielen Sprachen ein paar Brocken drauf. Das probieren wir gleich mal aus.
„Machst Du Sport? Sieht man.“
„Ein bisschen.“

Matratzensport, wenn ich genau sein soll. Wir werfen uns gegenseitig Sprachbrocken an den Kopf:
Un poco. - A little bit. - Un peu. - Hемножко.

„Tы говоришь по русски? “
„Да. Конечно. Но почему ты говоришь по-русски? Tы сказалa, что ты из Мексики? “

Hübsche Geschichte, die sie dazu erzählt, und der Name, den sie mir ins Ohr geflüstert hat, spielt in der Geschichte auch eine Rolle. Aufs Zimmer nehme ich sie aber trotzdem nicht. Sie nimmt den Korb sportlich, das gefällt mir. Ich packe sie mal zu Daria und Angie auf die Liste - im Board liest man schließlich fast nur grundgutes über sie.

Mariana 2

Es ist nicht so, dass der Laden leer wäre, das nicht - für meinen persönlichen Geschmack ist es geradezu perfekt. Es ist ist nicht zu voll, aber eben auch nicht so wenig Betrieb, dass man sich quasi fürchtet - kennt Ihr das? Offenbar macht es tatsächlich einen riesigen Unterschied, ob man einen Abend mit Geburtstagsparty erwischt oder an einen normalen Tag gerät.

Und die Frauen? Es sind recht viele Frauen Start, und nicht jede ist mit der Buchungslage zufrieden.

Als ich irgendwann faul in einer Ecke sitze, fasst sich Mariana ein Herz. Ich ahne, wo sie der Schuh drückt.
„Na, ist Dir langweilig? “

Wir plappern ein bisschen, ich hab sie quer auf dem Schoß und fühle mich pudelwohl. Die empörten Blicke von Angie auf ihrem Stammplatz querab ignoriere ich. Und als wir genug geplappert haben…
„You go with me in the room? “

… wehre ich mich auch ein kein bisschen.

Es ist nicht zu voll, aber eben auch nicht so wenig Betrieb, dass man sich ein Zimmer aussuchen könnte. Wir bekommen Nummer 8. Irgendeines der Pärchen vor uns hat das Guckloch abgehängt…
„Soll ich das abmachen? “
„Neiiiiiin! “

Polka Polka Polka: Mariana 2

Wir begegnen uns in der Waagerechten. Am Vortag, bei unserer Einstiegsnummer, brauchte ich Zeit, um auf Touren zu kommen. Heute funktioniere ich quasi auf Knopfdruck: 75 Prozent Erektion sind sofort da, und der Rest…

Wir bezärteln uns - okay ich sie mehr als sie mich. Immer wieder Küsse. Mariana hat einen ganz, ganz leisen Anflug eines Damenbartes auf der Oberlippe: Nicht zu sehen, aber beim vorsichtigen Erkunden ihrer Lippen zu spüren. Ich mag es, wenn die kleinen Härchen meine Lippen kitzeln.
Ich mag es auch, dem schmalen Streifen weichen, dunklen Flaums nachzuspüren, der sich von ihrem glatt rasieren Vergnügungszentrum nach Norden bis hin zu ihrem Bauchnabel zieht.

Scheiße, ich finde ihren Körper insgesamt derart perfekt.

Ich schließe die Augen, spüre ihren Berührungen nach. Ich rufe mir ins Gedächtnis, wie sie durch den Roten Salon geht. Sie hat einen sehr speziellen Gang. Mir fällt plötzlich auf, dass Helena über einen ganz ähnlichen Gang verfügt. Vor meinem inneren Auge sehe ich beide vor mir. Mariana mit ihren schönen, schlanken und dennoch fraulichen Beinen. Helena mit ihren ebenso schönen Beinen, doch ist bei ihr jeder Muskel definiert, ist kein Gramm Fett zuviel.

Unwillkürlich muss ich lachen. Ich bin so durchschaubar, auch für mich selbst. Ich musste Helena einfach buchen, ich hatte gar keine Wahl.
„Warum lachst Du? “
„Nichts. Alles in Ordnung.“
„You like to make me a massage? “

Natürlich.

Aus dem kleinen, hellgrünen Fläschchen, das sie mir reicht, lasse ich ein paar Tröpfchen Öl auf meine Handfläche rinnen, verreibe das Öl kurz zwischen den Händen, um Hand und Öl anzuwärmen. Dann bemühe ich mich um ihren Schultergürtel. Doch, da gibt es zwei Verhärtungen, die es aufzulösen gilt.

Im Anschluß kümmert sie sich ebenso sorgfältig um eine Verhärtung bei mir. Trotz intensiven und kundigen Bemühens gelingt es ihr nicht, die Verhärtung zu beseitigen, eher im Gegenteil. Wenn die Verhärtung schon nicht verschwindet…

Zeit für einen schönen Ausritt. Zeit für einen schönen, langsamen, ausgiebigen Ausritt.

Ich spüre, dass ich der Klippe mit vertretbarem Aufwand nicht wirklich näher kommen werde. Sicher, ich könnte sie jetzt noch heftig im Doggy hernehmen, aber ich mag sie einfach viel zu sehr. Ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, Sie kaputtzuspielen - sie braucht ihre Kraft schließlich noch für ein paar Stunden Schicht. Ihre Schicht geht bis eins, und heute, da gehe ich jede Wette, ist der Laden nicht schon gegen zehn wie ausgestorben.
„Du kannst nicht zweimal am Tag kommen? “

Ich schüttele den Kopf, auf eine Erklärung verzichte ich. Stattdessen bitte ich sie mit meinen Augen, doch in meine Arme zu kommen. Mariana versteht. Mariana versteht, aber sie fühlt sich wohl ihrerseits unwohl mit der Situation: die gute, alte Hurenehre. Sie raubt mir ein paar Küsse, und ihre rechte Hand tastet sich langsam an mir entlang nach Süden. Die Latte hat immer noch 75 Prozent oder so.
„Du kannst kommen! “

Und schon beginnen ihre Finger, aus den 75 Prozent volle einhundert zu machen. Dann schließt sie ihre Hand um meinen Schwanz…

Polka, Polka, Polka

der Pitter un die Olga.

Kabänes un ne Vodka,

Polka, Polka, Polka

alles halv su schlimm,

wenn mer zusamme sin.

Danke, Mariana!

Stammgastfeeling 5

Mariana erkundigt sich, wann ich wieder im Laden sein werde. Ich geb ihr ungefähr Bescheid, wie ich mir das im Moment vorstelle… sie nickt. Es wird, wenn meine Blütenträume reifen, noch vor beiden Osterfesten sein, ich hätte also gute Chance, Sie vor ihrem Osterurlaub zu erwischen. Sieht so aus, als würde sie mich als ihren Stammgast betrachten.

Wenn das der Moment ist, in dem ich ihr meine Handynummer zustecken sollte, hab ich ihn verpasst. Und das ist auch gut so.

Ich spüle Schweiß und Sperma vom Leib, bediene mich am Buffett - und ärgere mich mal wieder über die Cliquen, die den Küchentisch blockieren und dort Palaver halten. Schließlich suche ich mir anderswo ein Plätzchen und säbele dort, den kippligen Teller auf den Knien balancierend, mein Schnitzel sorgfältig in mundgerechte Happen.

Noch ein Käffchen, noch etwas - hey, da ist noch Zupfkuchen übrig - für den süßen Zahn. Ich genieße noch einmal die vielen, schönen Anblicke, die sich mir bieten. Dann mache ich mich auf die Socken.
„Alles in Ordnung? “
„Nichts zu meckern.“
„Dann bis zum nächsten Mal.“

Und da ist es wieder, das Stammgastfeeling.

Verkalkuliert 3

Ich trinke nicht im Puff. Jetzt, wo ich’s hinter mir hab, ist mir aber doch nach einem Bier. Ein Stück weit die Oststraße hinunter leuchtet das Schaufenster vom hiesigen Späti… da bekomme ich sicher meine Flüssignahrung.

Es nieselt, als ich die Oststraße hinunter stapfe.
Es nieselt stärker, als ich mit zwei Blechen im Rucksack die Oststraße wieder hinauf gehe.
Es regnet, als ich in die Gartenstraße einbiege. Und plötzlich hab ich den Wind von vorn.
Es schüttet, kaum dass ich die Gartenstraße zur Hälfte absolviert hab. Ich such mir ein Plätzchen unter einem Vordach und krame mach meiner Regenja...

Tja. Die hab ich heute nicht eingesteckt. Unter Mittag hatte der Regen ja eine Pause eingelegt.

Mein Ausflug ins Gelobte Land endet also exakt so, wie er begonnen hatte: klatschnass und leise vor mich hin tropfend.

Un is der Winter noch su lang,
mer glövve fes do dran.
Mer han su viel durchjemaht,
jetz mache mer uns grad.
Un steht die Welt in Flamme,
mer ston all zusamme.
Ejal woher mer kumme,
jetz han mer uns jefunge.
Polka, Polka, Polka
vom Rhing bis an die Wolga.
Polka, Polka, Polka
der Pitter un die Olga.
Kabänes un ne Vodka,
Polka, Polka, Polka
alles halv su schlimm,
wenn mer zusamme sin.

Verdammte Hacke, es wird wirklich Zeit, dass endlich Frühjahr wird!

[Ende]
 
Zurück
Oben