Andreea war schon den ganzen Tag hinter mir her. Eigentlich eine nette Akquise, setzte sich immer wieder zu mir und versuchte Tuchfühlung aufzubauen. Nur das "Hey"-Geschrei, wenn man in Blickweite an ihr vorbei ging, das mag ich gar nicht. Tja, irgendwie passte es halt die ganze Zeit nicht mit Andreea, entweder wartete ich auf mein Essen, hatte einen Termin für meine Massage oder kam gerade von einem Zimmer.
Gegen Ende des Abends setzte sie sich dann wieder zu mir und kuschelte sich an mich. Ich war eigentlich durch und in meiner unteren Wohlfühlregion war tote Hose angesagt. Aber Andreea grub und baggerte und irgendwie wollte ich dann auch nicht nach den ganztägigen Bemühungen einfach "Nein" sagen. Die Chemie scheinte auch zu stimmen.
Also lang und breit meine Situation erklärt. Dann ganz klar gesagt, dass ich nur ein Zimmer will, mit etwas Schmusi und etwas Französisch, aber ganz sanft und langsam. Antwort: "Gar kein Problem! " Das kam mir etwas zu schnell, daher noch mal die Nachfrage, ob sie verstanden hat, was ich will. Antwort: "Ja, Küssen und Französisch, langsam und sanft." Das beruhigte mich etwas, aber ein komisches Bauchgefühl war noch immer da. Hätte ich besser mal darauf gehört.
Egal, ab auf das Zimmer. Und was dann folgte war aus der Rubrik "Versteckte Kamera".
Sie: Machst Du mir Massage! (Befehl, keine Frage)
Ich: Ähh, nein. Wir hatten doch vorher geklärt, was ich will.
Sie: Dann mach ich Dir Massage!
Ich: Ähh, nein. Wir hatten doch vorher geklärt, was ich will.
Sie: Hm. Ich nicht gern küssen.
Ich: Das hätte man auch vorher sagen können.
Sie: Na gut.
Ich bekam dann zwei Schmatzer mit zusammengepressten Lippen.
Sie: Jetzt Massage!
Ich: Nein. Dann gleich Französisch.
Sie säuberte (tupfte) endlos - also, mindestens fünf Tücher und zwei bis drei Minuten - an meinem Zebedäus rum (obwohl ich frisch geduscht war und sie dies auch wusste) und wenn ich nicht irgendwann gesagt hätte, dass ich es jetzt mache, wären wir wahrscheinlich noch immer nicht fertig. Also säuberte ich meinen Schrumpelpenis noch mal mit einem Feuchttuch, was sie genau beobachtete. Etwas Nachtupfen musste dann doch noch sein.
Dann fing ihr Französisch an und sie lies den schlaffen Penis ca. drei Zentimeter in den gespitzten Lippen verschwinden. Dann glitt er zwei Zentimeter nach links und dann nach rechts und immer so weiter. Bei mir passierte gar nichts. Das Trauerspiel dauerte eine Minute, dann richtete sich Andreea auf und sagte, Sie hätte Grippe, deshalb wäre ihre Nase zu und deshalb ginge jetzt kein Französisch mehr.
Ich: WTF
Sie: Machst Du mir Massage?
Ich: Ich mache jetzt Schluß.
Sie: Warum? Nicht gut?
Ich: Nein. Nicht gut.
Sie: Massage bei Dir!
Zwischenzeitlich habe ich meinen Kram gepackt, das Laken genommen und kurz aufgeräumt und das Zimmer verlassen. Das Trauerspiel dauerte nach meiner Uhr zwölf Minuten. Kommentarlos fünfzig verbrannte Euro übergeben. Andreea würdigte mich übrigens keines Blickes mehr.
Die anwesende Hausdame, die die Geldübergabe mitbekommen hat, sagte mir dann, dass ich nicht der Erste sei, bei dem sich ein solches Drama abspielt hat.
Also, hier braucht mir keiner mit der berühmten Chemie zu kommen, die nicht gestimmt hat. Dieses Kasperletheater von Andreea ist Berechnung.
Vielleicht gibt es den berühmten Puppenflüsterer, der sie einnorden kann. Ich bin es jedenfalls nicht.